Wir trafen Markus Reiterberger in dieser Woche mit seinem Van Zon-Remeha BMW Team auf dem Lausitzring an, wo er sich akribisch auf den Wildcardeinsatz in der Superbike WM vorbereitete. Trotzdem nahm er sich die Zeit für ein kleines Interview mit Racetrack-News.

Markus, du fährst nun wieder in der IDM und führst dort klar die Tabelle an. Wie fühlst du dich in deinem neuen, aber doch bekannten Umfeld?

Ja ich bin nun wieder in meinem alten IDM Team von früher und wir sind wieder richtig schnell. Es passt momentan ganz gut, auch mit dem neuen Reglement in der IDM.

Ist es dein komplett altes Team, wie als du IDM Meister geworden bist oder sind noch neue Leute hinzugekommen?

Es ist 1:1 wieder die gleiche Crew. Hinzugekommen sind noch 1-2 Personen On-Top die noch das Team unterstützen. Mein persönliches Umfeld ist aber dasselbe.

Du trittst auf dem Lausitzring mit einer Wildcard in der Superbike WM an. Was müsst ihr dafür am Motorrad verändern?

Theoretisch müssten wir eigentlich nichts verändern und wir könnten so mit dem IDM Bike fahren. Fakt ist aber, dass die IDM 2017 durch die Reglementänderungen nicht mehr so schnell ist, wie sie 2015 war. Unsere Basis BMW stammt aber aus dem Jahr 2015. Darauf aufbauend haben wir hier ein paar andere Sachen dabei wie Schwinge, andere Gabeln, Stoßdämpfer, Brücken etc., in der WM kann man da ja relativ viel machen. Generell haben wir aber erstmal einen stärkeren Motor und die Werkselektronik, an der wir hier arbeiten und die Hardware festlegen müssen, mit was wir starten wollen.

Wo liegt der Unterschied zu der Althea BMW die du gefahren bist?

Also bei Althea war so, dass der komplette Motorradaufbau von vornherein anders war. Ist auch klar, denn in der WM fährt keiner mit dem Standard Material. Allerdings ist für mich Fakt, dass die meisten Standardsachen funktionieren und wir somit auch erstmal damit starten. Wir machen da keine Experimente und bauen da alles ein wo jeder sagt, dass es besser ist, sondern wir testen erstmal alles durch und bauen uns daraufhin das beste Paket zusammen.

Ihr habt in Oschersleben einen Funktionstest mit dem neuen Motorrad durchgeführt. Was standen hier auf dem Lausitzring für arbeiten am Bike an?

Richtig, Oschersleben war nur ein Funktionstest. Hier testeten wir eine neue Tank/Heck Kombination, die nötig ist aufgrund der längeren Distanz der Rennen und somit der höheren Spritmenge. Dies wirkte sich positiv aus. Ansonsten probierten wir mehrere Gabeln, Settings, Bremsen, Bremsscheiben, Beläge etc. Es gab also eine Menge zu testen. Am Dienstag hatten wir etwas Probleme mit Chattering, aber die konnten wir lösen.

Neben der Superbike WM wird auch die IDM vom 18.-20.08. auf dem Lausitzring fahren. Wirst du an allen Trainings und Rennen der beiden Klassen teilnehmen?

Das müssen wir noch schauen. Fakt ist, wenn man beides fährt kann man beides nicht 100%ig machen. Man hat alles doppelt und dreifach, das ist sehr schwer fürs Team und den Fahrer. Aktuell ist trotzem der Plan beides zu fahren, was natürlich eine tapfere Aufgabe ist! Aber vielleicht kann man sogar davon profitieren und die Daten der IDM und Superbike Motorräder vergleichen.

Was ist dein Ziel für den Wildcardeinsatz auf dem Lausitzring?

Ich hab mir noch kein richtiges Ziel gesetzt. Ich will nur schauen, dass wir das Paket ordentlich auf die Beine stellen und zeigen, dass wir mit unserem Team und dem mehr oder weniger Standard Bike schnell sind. Wenns die beste BMW wird, wäre es natürlich ein Traum!

Text: Sebastian Lack

Fotos: Dominik Lack

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