Michael van der Mark zeigte heute das Rennen seines Lebens und rang mit atemberaubenden Manövern, wo er durch die schnellen Kurven zu fliegen schien, die beiden Kawasaki Piloten Rea und Sykes nieder. Er holte damit den ersten Sieg eines Niederländers in der Superbike WM überhaupt und bescherte Yamaha mit der neuen R1 ebenfalls den Debütsieg.

Vom Start weg zeigten sich die Kawasaki Piloten Jonathan Rea und Tom Sykes gewohnt stark, wobei Rea vorerst in Führung ging. Allerdings behakten sich die beiden schon in der ersten Runde mit harten Manövern, was sich im Laufe des Rennens wiederholen sollte. Dahinter lagen die Yamaha-Piloten van der Mark und Lowes in Lauerstellung, während der vom Startplatz 3 gestartete Loris Baz der Verlierer des Starts war und nach der ersten Runde nur auf Platz 6 lag.

Loris Baz im Kampf mit Eugene Laverty

Die beiden Kawasaki Piloten zeigten sich an der Spitze sehr uneinig und gingen immer wieder in haarigen Manövern aneinander vorbei, wobei bei Jonathan Rea zu beobachten war, dass er speziell in der „Melbourne Hairpin“ so seine Probleme hatte und oft weit ging. In Runde 13 fuhr Michael vd Mark, der immer den beiden Kawasakis auf den Fersen blieb, an Rea vorbei auf Platz 2, wo er sich 2 Runden lang hielt. Danach nämlich war die Spitze dran und Tom Sykes musste dran glauben. Der Niederländer fuhr bis dato die schnellsten Rennrunden, bis in Runde 18 Jonathan Rea wieder aufkam und das Rennen noch mehr zu einer Zitterpartie werden ließ. Der Nordire quetschte seine Kawasaki dermaßen aus, dass er die schnellste Rennrunde setzte, an Sykes vorbeifuhr und immer näher rankam an den Yamaha Piloten. Van der Mark knickte aber nicht ein und machte keine größeren Fehler mehr in den letzten Runden, sodass Rea sich an ihm die Zähne ausbiss. Im Ziel hatte van der Mark noch 1,136sec Vorsprung auf Jonathan Rea, der wiederum Tom Sykes um eine knappe Sekunde auf Platz 3 schickte.

Alex Lowes machte das gute Yamaha Ergebnis perfekt und fuhr bei seinem Heimrennen zu Platz 4, vor den Aprilia Piloten Lorenzo Savadori und Eugene Laverty. Loris Baz kam nach dem guten Trainingsergebnis zumindest satt in die Punkte und belegte den 7. Platz. Chaz Davies (Ducati), Leon Haslam (Kawasaki) und Leon Camier (Honda) machten die Top Ten perfekt. Zwischen Haslam und seinem Teamkollegen Razgatlioglu kam es in der vorletzten Kurve der letzten Runde noch zum Eklat. Beide verbremsten sich, Davies ging innen vorbei und in dem Moment als Razgatlioglu wieder nach innen ziehen wollte fuhr er gegen Haslams Kawasaki und der Türke stürzte.

Chaz Davies und Marco Melandri im Zweikampf

Bei Ducati sah man heute lange Gesichter. Chaz Davies sein 8. Platz war das beste Ducati Ergebnis, denn sein Teamkollege Marco Melandri stürzte über das Vorderrad und Xavi Forés musste mit seiner Barni Ducati die Box aufsuchen. Michael Rinaldi rettete immerhin noch Platz 12, hinter MV Agusta Pilot Jordi Torres. Die weiteren Wildcardfahrer Bradley Ray (Suzuki), Luke Mossey (Kawasaki), Niccolo Canepa (Yamaha) und Gino Rea (Suzuki) landeten auf den Plätzen 14, 17, 20 und 23.

HIER das komplette Ergebnis.

HIER der neue WM-Stand.

Text: Sebastian Lack

Fotos: Dominik Lack

 

 

 

 

 

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