Die vierte Saisonstation der Superbike-WM 2019 ist Geschichte. Es war ein besonderes Wochenende auf dem TT-Circuit in Assen. Schneefall und eisige Temperaturen machten es den Fahrerinnen und Fahrern nicht leicht. Wir haben auf die Tops und Flops der #NLDWorldSBK geschaut.

Top:

Markus Reiterberger gehört definitiv zu den Gewinnern des Wochenendes. Nachdem es in Aragón so gar nicht lief, konnte der BMW-Pilot endlich Kilometer sammeln. In den Trainings war „Reiti“ konstant schnell und zeigte mit Startplatz 3 sein Potential. Die Performance konnte er auch in den Rennen umsetzen und auch wenn es nicht ganz für die Spitze reichte, scheint doch der Weg zu stimmen. Bleibt nur zu hoffen, dass ihm die gewünschten Verbesserungen am Chassis und dem Hinterradgrip in den nächsten Rennen helfen, vielleicht auch auf die Renndistanz seine eigentliche Pace zu gehen.

Der Top-Fahrer Nummer 2 war eigentlich schon vor dem Wochenende zu erwarten. Michael van der Mark konnte erstmals in dieser Saison zeigen, wozu er eigentlich im Stande wäre, wenn alles passt. Sein Heimrennen ist traditionell eine Podiumsgelegenheit und auch dieses Mal konnte „Magic Michael“ seine Fans glücklich machen. Dabei gingen die Leistungen der Yamaha-Piloten in Assen stark auseinander: Alex Lowes wurde zwar zweimal Vierter, verlor dabei aber viele Sekunden auf die Topleute. Sandro Cortese (physisch angeschlagen) und Marco Melandri jedoch waren von der Performance her ein Schatten ihrer selbst.

Flop:

Der Flop des Wochenendes ist Jonathan Rea. Warum? Weil Assen eigentlich SEINE Strecke ist. Die Frage vor dem Wochenende lautete für ihn: Wo, wenn nicht hier sollte er Alvaro Bautista schlagen? Im Training sah es so aus, als ob JR auf gutem Weg wäre. Im Rennen jedoch zeigte Bautista, dass er trotz fehlender Dominanz das letzte Quäntchen mehr in Petto hat. Es zeigte sich, dass selbst wenn es mal nicht 100%ig rund für den Ducati-Mann läuft, Rea nicht wirklich gegenhalten kann. Auch wenn die Statistik etwas anderes sagt (nur einmal wurde Rea diese Saison nicht Zweiter), muss man doch festhalten, dass Kawasaki Aufholbedarf hat. 53 WM-Punkte liegt Rea bereits hinter Bautista.

Als nächstes folgt das Rennwochenende in Imola Mitte Mai. Dort ist Alvaro Bautista noch nie gefahren. Rea hingegen konnte in der Vergangenheit schon sieben Mal gewinnen, viermal davon mit Kawasaki. Die Verhältnisse könnten von Seiten der Statistik allerdings ähnlich aussehen wie in Aragón, denn auch Chaz Davies und die V2-Ducati waren in Imola stets schnell unterwegs (vier Siege in den letzten drei Jahren). Die BMWs könnten einen weiteren Schritt nach vorn gehen. So sieht es zumindest Markus Reiterberger: „Normalerweise ist die Strecke gut für unser Motorrad, denn einige Kurven benötigen ein gutes Handling. Davon hat unser Bike genug.“ Die Yamahas hingegen taten sich in den letzten Jahren eher schwer und waren nicht auf dem Podium zu finden. Hoffnung gibt es für Sandro Cortese, der letztes Jahr im Supersport-Rennen mit nur einer knappen Sekunde Rückstand auf den Sieger Vierter wurde. 

 

Text: Dominik Lack

Foto: Dominik Lack

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