Ein besonderes Comeback steht Lorenzo Zanetti in Imola bevor. Der Italiener erhält die Chance, sich mit einer Wildcard vor seinem Heimpublikum zu bewähren.
Er macht damit ein Quartett aus den drei italienischen Stammfahrern in der Superbike-WM. Zanetti ist 2010 ins Superbike-Paddock gekommen und konnte seit in der Supersport-WM sowie in der Superstock 1000-Klasse gewinnen. Eine Reihe von guten Resultaten brachte dem heute 31-Jährigen 2012 einen Platz bei Pata Ducati. Dort belegte er – in seiner einzigen Saison in der Top-Klasse – den 17. Gesamtrang. Nach zwei anschließenden Honda-Jahren und reichlich MV Agusta-Erfarhung bei den Supersportlern ging er für 2017 und 18 in die italienische Meisterschaft und ist nun auch Testfahrer für die Panigalve V4 R.
„Es war nicht einfach, alle Teile dieses Projektes zusammenzubringen, doch wir haben alle hart gearbeitet und nun unser Ziel erreicht“, verrät Zanetti. Der 31-Jährige ist der perfekte Kandidat für die Wildcard in Imola. Das findet Lorenzo Mauri, Teamchef bei Motocorsa Racing, der mit Zanetti schon zwei Jahre in der CIV zusammengearbeitet hat: „Es ist eine Gelegenheit, zu beweisen, was wir gegen die SBK-Topfahrer ausrichten können. Weil dies unser WM-Debüt ist, fühlen wir uns ein bisschen wie Erstklässler“, so Mauri.
Das Team erhält laut Zanetti Support von Ducati Corse. Damit sind in Imola fünf der neuen V4 Panigales am Start. Zanetti geht das Ganze zwar ehrgeizig, aber dennoch gelassen an: „Ich habe mir keine speziellen Ziele gesetzt, außer mein Bestes zu geben und es zu genießen.“ Bei seinem letzten Auftritt in der Superbike-WM konnte er in Imola mit Platz acht eines seiner besten Resultate holen.
Text: Dominik Lack
Foto: WorldSBK.com