Rob Hartogs Saison 2019 war bisher keine einfache. Der Holländer wollte eigentlich nach seinem WSSP-Europameisterschaftssieg 2018 in der Supersport WM dieses Jahr voll durchstarten. Doch eine Reihe von Verletzungen machte es dem Kawasaki-Piloten schwer. Nach Fünf Rennen, von denen er nur drei antreten konnte, liegt er in der WM auf Platz 21. Wir haben uns mit Hartog unterhalten.

Rob, zunächst einmal: Wie geht es Dir gesundheitlich nach all den Verletzungen zu Beginn des Jahres?

„Es wird jede Woche besser, wenn auch nur in kleinen Schritten. Ich muss gestehen, dass der Saisonstart ziemlich anders war als in den letzten Jahren und natürlich auch anders, als wir es von der ersten vollen Supersport-WM-Saison erwartet hatten.“

Wie denkst Du über das erste Saisondrittel 2019? 

„Um ehrlich zu sein, bin ich noch kein Rennen gefahren, in dem ich bei 100% war. Es war bisher eine schwierige Saison für mich. Unser Plan war es, uns nach der Europameisterschaft letztes Jahr zu verbessern, aber mit all den Verletzungen mussten wir nun unsere Erwartungen etwas ändern. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir nach vorn blicken und uns auf den Rest der Saison konzentrieren, denn physisch wird es mit jedem Rennen besser.“

Du bist stets von einer gut zusammen arbeitenden Mannschaft umgeben. Siehst Du das im Rahmen des professionellen Rennsports als Privileg an?

Hartog hat mehr im Visier als bisher 2019 drin war. (© Dominik Lack)

„Definitiv denke ich, dass das ein Privileg ist. Vom Beginn meiner Karriere an hatte ich immer gute Leute um mich herum. Ich denke, dass das einer der starken Punkte unseres Teams ist und es ist der Grund, wieso wir es überhaupt so weit geschafft haben. Wir kämpfen nun als relativ kleines Team gegen die großen Teams in der Supersport-WM. Dadurch, dass aber jeder einzelne das gleiche Ziel und die gleiche Einstellung hat, kann man viel erreichen!“

Inwiefern ist Deine Position dieses Jahr anders, jetzt da Du ein Vollzeit-Supersport-WM-Fahrer bist?

„Ich bin schon zwei Jahre in der Supersport-WM gefahren, wenn auch nur bei den europäischen Rennen. Deswegen ist die Meisterschaft an sich nicht mehr neu. Aber ein Permanentstarter zu sein ist schon was anderes. Vor allem die Überseerennen geben einem das Gefühl, dass man jetzt wirklich ein Teil des Ganzen ist. Auch der Fokus hat sich etwas verändert. Klar, haben wir uns auch in den vergangen Jahren darauf fokussiert, so viele Punkte wie möglich einzufahren, aber da eben immer mit dem Blick auf die Europameisterschaft. Nun liegt der Fokus nur noch auf dem Supersport-WM-Stand.“

In Imola bist Du 16. geworden nachdem Du zweimal als 14. im Ziel warst. Was glaubst Du, ist jetzt nötig, um den nächsten Schritt zu machen?

„Ich glaube, dass wir besser sein können als in den ersten drei Rennen, die wir dieses Jahr gefahren sind. Aber um Top-Resultate einfahren zu können musst Du als Fahrer in guter Verfassung sein. Momentan bin ich leider noch nicht bei 100%. Egal wie sehr wir auch nach vorn kommen möchten, wir müssen geduldig sein. Die Zeiten ändern sich, da bin ich mir sicher. Und die Saison ist ja auch noch lang mit noch sieben zu fahrenden Rennen.“

Wie stehst Du zu Jerez, einer Strecke, auf der Du sowohl in der Supersport-WM als auch in der Superstock 600  in die Top 10 fahren konntest?

„Jerez ist tatsächlich eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit gut waren. Mit diesem Gefühl gehen wir dort auch in das Rennwochenende. Ich hoffe, dass es für uns körperlich besser wird. Die Strecke selbst ist weniger heftig als Imola. Ich möchte mich aber nicht mehr so sehr auf die Verletzungen fokussieren. Es ist wie es ist und braucht einfach noch Zeit zum ausheilen. Wir versuchen also einfach, das bestmögliche Resultat rauszuholen.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Dominik Lack

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