Das Kawasaki-Duo Jonathan Rea – Leon Haslam hat in Suzuka einen zweitägigen Test absolviert. Die beiden Werksfahrer aus der Superbike-WM bereiteten sich gemeinsam mit weiten Teilen ihrer normalen Crew auf den Langstreckeneinsatz Ende Juli vor.
Rea, der letzte Woche noch beim Misano-Test die inoffiziell schnellste Zeit gefahren war, zog ein positives Resümee: „Ich bin zufrieden damit, wo wir nach diesem ersten Test stehen. Wir fangen mit diesem Projekt mehr oder weniger bei Null an, denn wir haben eine neue ZX 10RR, die sich von der aus dem letzten Jahr etwas unterscheidet.“
Das Bike unterscheidet sich in einiger Hinsicht von der Maschine aus dem letzten Jahr. Reas Teamkollege Leon Haslam erwähnte beispielsweise den anderen Motorencharakter der 2019er Maschine. Hinzu kommt für beide erneut die Umstellung von den Pirelli-Reifen aus der Superbike-WM hin zur Bridgestone-Bereifung, mit der sie die 8-Stunden von Suzuka angehen werden.
„Für die erste Ausfahrt bin ich zufrieden.“, erklärte Leon Haslam. „Diese zwei Tage waren dafür gedacht, die großen Bereiche herauszuarbeiten, damit wir eine klare Richtung haben. Das haben wir geschafft. Es ging auch darum, auf Tempo zu kommen und zu lernen, wie man dieses Bike mit diesen Reifen fahren muss bevor wir ins Rennwochenende gehen.“
Rea fügte dem hinzu: „Wir haben uns auf das Bike mit der 8-Stunden-Spezifikation fokussiert, um den Spritverbrauch, die Sitzposition und das Setup zu verstehen. Am positivsten ist, dass Leon und ich beide in die gleiche Richtung arbeiten. Die Rundenzeit ist respektabel, schneller als letztes Jahr und viel konstanter. Nun sind die Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen klar. Es war also ein positiver Test.“
Die wohl größte Neuerung der Kawasaki-Truppe für die 8-Stunden ist die personelle Struktur. Mit dem „Kawasaki Racing Team 8 Hours“ hat man für die WM-Fahrer ein Umfeld geschaffen, an das sie gewöhnt sind. So sind beispielsweise die Mechaniker aus der WorldSBK mit dabei und auch die Koordination läuft mit Guim Roda über den gleichen Manager. Hinzu kommt, dass mit Toprak Razgatlioglu als drittem Fahrer ein weiterer WM-Erfahrener mit im Boot ist. Beste Voraussetzungen also, um den Sieg der Yamaha-Mannschaft zu verhindern, die den Langstreckenklassiker seit 2015 nicht mehr aus der Hand gegeben hat. Die 8 Stunden von Suzuka finden vom 25-28.Juli statt.
Text: Dominik Lack
Foto: Dominik Lack