Das Superbike-Wochenende in Misano rückt näher. In gut einer Woche treffen sich die WM-PilotInnen auf dem World Circuit Marco Simoncelli zur siebten Saisonstation 2019. Doch nicht nur die permanenten FahrerInnen sind dort am Start, auch einige Wildcards sind gemeldet. Drei davon sprechen deutsch!

Zum einen gibt sich Dominic Schmitter die Rückkehr in die Superbike-WM. Der Schweizer wollte in dieser Saison eigentlich schon früher mit einer Wildcard zurück auf die WM-Bühne, doch eine Verletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. In Misano möchte Schmitter wieder angreifen, auch wenn er mit seinen Zielen eher tiefstapelt: „Ich rechne mir nichts Großes aus. Das Ziel ist, konzentriert mit dem YART Team zusammenzuarbeiten, sodass wir das bestmögliche Resultat erreichen können.“, so Schmitter, der am 16. Juni seinen 25. Geburtstag feierte.

Bei seinem letzten WSBK-Auftritt als Wildcard in Jerez 2017 war Schmitter noch Suzuki unterwegs, in seiner Permanent-Saison 2016 mit Grillini-Kawasaki. Dieses Jahr versucht er sich auf einer Yamaha. Dass es sich bei der R1 um ein Motorrad handeln könnte, mit dem er erfolgreich ist, zeigte er bereits vorletztes Wochenende bei der IDM in Oschersleben. Dort holte Schmitter Platz zwei und und fünf. In Misano steht ihm Yamaha Austria zur Seite: „Ich freue mich wieder in der WM zu sein mit einem hoffentlich konkurrenzfähigem Bike. Doch zuerst geht´s am Montag zu einem kleinen Test in Rijeka. Durch meine schwere Handverletzung machte es erst jetzt Sinn ein Superbike zu testen und zu fahren. Ich hoffe auf Spaß und Unterstützung von allen Fans.“

Der zweite deutschsprachige Pilot, den wir zusätzlich im WSBK-Paddock begrüßen dürfen, ist Patrick Hobelsberger. Der Bayer ist zur Zeit in der Italienischen Meisterschaft unterwegs und wird in Misano das Starterfeld der Supersport-Klasse erweitern. Hobelsberger, der mit 19 Jahren verhältnismäßig spät in den Straßensport wechselte – vorher war er im Motocross-Bereich unterwegs – geht mit eigenem Team an den Start. Das Ziel des 22-Jährigen ist laut einem Interview mit Speedweek ein Top 15-Ergebnis, auch wenn sich Hobelsberger bewusst ist, dass dies nicht einfach sein wird. 

Eine besondere Herausforderung ist auch, dass er seinen Wildcard-Einsatz mit einem neuen Motor an der Yamaha-R6 bestreiten wird. Das neue Aggregat ist demnach auch der Hauptpunkt, an dem es zu arbeiten gilt: „Wir werden im FP1 erstmals mit neuem Motor starten und versuchen, mich so schnell es geht auf Zeiten zu bekommen. Ebenso werden wir von Anfang an an der Motorbremse arbeiten, da wir für diesen Motor noch ein Setting haben und ich bei der CIV im zweiten Rennen ein wenig Probleme hatte. Gleichzeitig haben wir bereits die Daten vom letzten CIV Lauf aus Misano analysiert und ein Paar Details gefunden, die ich fahrerisch ändern und versuchen muss. Dafür werde ich mir im FP2 die Zeit nehmen und versuchen mich anzupassen.“, so Hobelsberger gegenüber Superbike-World.de.

Es steht ihm also ein intensives erstes Rennwochenende in der WM bevor, das gut vorbereitet sein will: „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Samstag kam der Motor, der Montag eingebaut wird und am Dienstag wird verladen und der Rest fertig gemacht. Für mich hieß es in den letzten 8 Wochen extrem intensives Training. Ich hatte in 8 Wochen genau 4 Ruhetage, an denen ich nichts gemacht habe. Für mich stand entweder Rennradfahren, Rudern oder Krafttraining auf dem Plan.“

Der dritte Fahrer, der in Misano als Wildcard am Start steht, ist Toni Erhard. Der Deutsche bekommt vom Team Freudenberg die Chance auf seinen ersten WM-Lauf in der Supersport 300. Erhard ist derzeit in der IDM-SSP300 auf dem Tabellenplatz 8. 

 

Text: Dominik Lack
Foto: Dominik Lack

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