Die italienischen Saisonstationen der Superbike-WM 2019 scheinen unter keinem guten Stern zu stehen. Wie schon in Imola beeinflusste das Wetter das Renngeschehen in Misano Adriatico. Kurz vor dem Start des ersten Laufes begann es zu regnen. Das sorgte für eine Regenschlacht, bei der es einige Helden, aber auch Dramen gab.

Knapp eine Stunde hinter dem Zeitplan startete das Rennen nach einem ersten abgebrochenen Anlauf. Am besten kam Jonathan Rea weg, der vor Tom Sykes durch die ersten Kurven zirkelte. Polesetter Alex Lowes lauerte auf Platz drei und ging denn auch schnell vorbei auf den zweiten Platz. Anschließend begannen Rea und Lowes, sich abzusetzen. 

Sykes dahinter bekam erst Besuch von den beiden Werksducatis, konnte sich dann aber ein wenig Luft erarbeiten. Es folgte ein spannender Kampf um Platz vier zwischen Chaz Davies, Leon Haslam und Alvaro Bautista, auch wenn Letzter nach einigen Runden die Pace nicht mehr gehen konnte.

Bei noch 12 zu fahrenden Runden wagte Alex Lowes eine Attacke auf die Führung und bremste sich in der Spitzkehre vorbei. Der Brite brachte einige Meter zwischen sich und Rea, musste aber die volle Konzentration waren, denn: Der Regen wurde wieder schlimmer. 

Trotzdem ließ sich Lowes nicht beirren und gab weiter Gas. 1,4 Sekunden Vorsprung fuhr er sich heraus bevor er den Bedingungen Tribut zollen musste: Lowes verlor das Hinterrad und stürzte. Damit hatte Rea die Aufgabe, die Führung bis ins Ziel zu verwalten, was der Nordire problemlos meisterte. In den nächsten Runden sollten noch andere Fahrer Bekanntschaft mit dem Kiesbett machen, zum Beispiel Michele Pirro und Michael Ruben Rinaldi. Auch Kawasaki-Mann Leon Haslam, der auf Podiumskurs war, ging zu Boden und machte ein gutes Ergebnis zunichte.

Ein Fahrer, mit dem vor dem Wochenende nicht viele gerechnet hätten, war Loris Baz, der sich langsam durch das Feld arbeitete und in den letzten fünf Runden den nun Drittplatzierten Alvaro Bautista ins Visier nahm. Bautista allerdings roch den Braten, zog das Tempo an und fuhr als Dritter hinter Rea und Sykes über die Ziellinie.

Für die Deutschen war es kein einfaches Rennen. Sandro Cortese fand sich zwar in der Anfangsphase in den Top 10 wieder, fiel dann aber zurück. Ähnlich war es bei Markus Reiterberger, der zur Renmitte nur auf Platz 20 um den Kurs fuhr. Das Ende des Rennes war zumindest für Cortese jedoch versöhnlich. Der Schwabe lieferte sich einen packenden Fight mit der Konkurrenz und wurde Siebter. Reiti holte als 15. einen WM-Punkt. Einen späten Sturz gab es für Toprak Razgatlioglu, der es in der letzten Runde übertrieb. Dominic Schmitter fuhr das Rennen nicht zu Ende.

Hier geht es zum Rennergebnis.

 

Text: Dominik Lack

Foto: WorldSBK.com

 

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