Das Misano-Wochenende von Max Kappler war ein sehr lehrreiches. So beschreibt es der Supersport 300-Pilot aus dem Freudenberg Racing-Team.

Der Freitag begann für den 21-Jährigen mit zwei durchwachsenen Trainingssitzungen. „Ich habe mich Freitag ziemlich schwer getan. Wir müssen in den nächsten Tagen nochmal schauen woran es lag. Da war auf jeden Fall vom Kopf her nicht alles so wie es sein sollte. Ich glaube, dass es noch mit am letzten Jahr lag. Da hatten wir uns in Misano schon schwer getan und das war noch irgendwie im Kopf drin.“, beschreibt Kappler den ersten Trainingstag, den er auf Platz 40 beendete.

Den Rhythmus zu finden, gestaltete sich für den Sachsen auch am nächsten Tag nicht einfacher: „Wir hatten für Samstagmorgen etwas vorbereitet, aber den kompletten Samstag hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.“, erklärte er. Mischbedingungen im FP3 und ein Regenguss in der Superpole sorgten schließlich dafür, dass Kappler nicht auf Zeiten kam und im Last Chance Race antreten musste, für ihn ein Rückschlag.

Doch das Last Chance Race selbst lief dann besser. Kappler konnte sich vom Feld absetzen und sich eine Führung erarbeiten. Diese musste er erst auf den letzten Metern an den Italiener Kevin Sabatucci abgeben. Kappler wurde Zweiter und qualifizierte sich für das Hauptrennen. Noch wichtiger schien ihm aber etwas anderes zu sein: „Da habe ich mein Selbstvertrauen wiedergefunden. Großen Dank an dieser Stelle ans Team, das mich nach dem Qualifying wieder aufgebaut hat. Das hat echt geholfen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und bin im Nassen mit dem Bike gut zurechtgekommen.“

Weiter ging es am Sonntag im Warm Up. Dort konnte sich Kappler im Vergleich zum Freitag um über eine Sekunde steigern. Mit diesem Eindruck startete er ins Rennen am Nachmittag: „Der Start war ziemlich gut, aber dann war ich in den ersten Paar Kurven ziemlich eingeklemmt. Es ging eher nach hinten als nach vorne. Dann gab es fast in jeder Kurve irgendeinen Sturz und man konnte bis nach der zweiten Runde nirgends angreifen wegen der gelben Flaggen. Ich konnte dann aber ab der dritten oder vierten Runde einen guten Rhythmus aufbauen und war zeitweise sogar einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke. Das zeigt, dass es gut nach vorn ging.“

Kappler machte im Rennverlauf einiges an Zeit gut. Im Ziel lag er als 18. etwas über eine Sekunde hinter dem letzten Punkteplatz (Jeffrey Buis, P15). „Am Ende habe ich mich mit dem Überholen in der Hitze schwer getan. Ich habe trotzdem versucht, möglichst viel gut zumachen.“, erklärte er.

Das Gesamtfazit, dass Max Kappler vom Misano-Wochenende zieht, ist ein positives: „Es wäre natürlich schön gewesen, bis auf Platz 12 vorzufahren, aber nichts desto trotz haben wir viel dazugelernt. Ich bin vom Kopf her wieder stärker geworden. Ich denke in Donington können wir da weitermachen. Wir haben dieses Jahr ein richtig gutes Motorrad und haben einen riesigen Schritt beim Fahrwerk gemacht im Vergleich zum letzten Jahr.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Dominik Lack

 

 

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