Kevin Sabatucci gewann das Supersport 300-Rennen in Donington Park. Der Italiener setzte sich in einem äußerst turbulenten Lauf durch. Turbulent lief es auch für die deutschen Piloten.

Gleich den ersten Aufreger gab es beim Start. Mika Perez war gut gestartet und zog von der linken Streckenseite auf die rechte. Dabei rammte er Dorren Loureiro, der viel Glück hatte, nicht von einem anderen Fahrer überfahren zu werden. Perez wurde im Rennverlauf eine Ride-Through-Strafe aufgebrummt. In der nächsten Aktion – ebenfalls noch in Runde 1 – kamen Ana Carrasco und Borja Sanchez im Melbounre Loop zu Sturz. Carrasco konnte danach zwar das Rennen wieder aufnehmen, kam jedoch über Platz 19 nicht hinaus.

Vorn holte sich Galang Hendra Pratama und versuchte, sich abzusetzen. Dies gelang dem Indonesier jedoch nicht, denn Bruno Ieraci roch den Braten und ließ den Yamaha-Fahrer nicht ziehen. Kurzzeitig hatten die beiden Führenden einen kleinen Vorsprung auf den Rest des Feldes, doch dieser schwand mit jeder Runde. Andy Verdoia nämlich, der von ganz hinten hatte starten müssen, hatte sich auf Platz drei gesetzt, nagte den Rückstand weg und schob so die sechsköpfige Spitzengruppe zusammen.

Es folgte ein harter Kampf, zu dem sich ab der Rennmitte auch Jan-Ole Jähnig gesellte. Jähnig, der im Last Chance Race hatte antreten müssen, pflügte von Startplatz 32 aus durch das Feld und kämpfte sich an die Führungsgruppe heran. Zu der gehörte auch sein Freudenberg-Kollege Victro Steeman. Ein anderer Teamkollege, für den das Rennen nicht so gut verlief, war Max Kappler. Er verlor auf Platz 24 liegend in der Hairpin das Vorderrad und räumte dabei auch Omar Bonoli ab, der nicht ausweichen konnte. Kappler fuhr zunächst weiter, gab dann aber auf. 

Spannend wurde es im Siegkampf in den letzten Runden. Der Franzose Verdoia hatte das Zepter in die Hand genommen, auch wenn er seine Position nicht lange halten konnte. Auch sein Landsmann Hugo de Cancellis wollte ein Wörtchen um den Sieg mitreden und ging in Führung. In den Foggy Esses verlor er aber die Front und rutschte ins aus. Dabei nahm er Kawasaki-Pilot Bruno Ieraci mit. Jan-Ole-Jähnig, der nur mit Glück heil aus der Sache herauskam, fand sich somit zwei Runden vor Schluss auf Platz drei wieder.

Eine Runde später kam Jähnig sogar als Führender an der gleichen Stelle an und schaute bereits nach der besten Position für den Showdown der letzten Runde. Die Teilnahme am Siegkampf wurde ihm aber genommen, als Hendra Pratama zu aggressiv in die Melbourne Hairpin hineinbremste. Jähnig blieb nur knapp auf der KTM sitzen während der Indonesier stürzte.

Damit waren die Top 3 erstmal außer Reichweite. Kevin Sabatucci schaffte es, den Sieg über den Zielstrich zu retten, gefolgt von Andy Verdoia, der noch in der letzten Runde merkwürdige Handzeichen an den hinter ihm Fahrenden richtete. Dieser war Nick Kalinin, welcher mit dem dritten Platz das erste Podium der Saison erreichte. Jähnig kam als Fünfter ins Ziel. Weitere Ausfälle gab es in diesem packenden Rennen für Robert Schotman, Ton Kawakami, Tom Edwards, Manuel Bastianelli und Filippo Rovelli.

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Text: Dominik Lack

Foto: worldsbk.com

 

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