Leon Haslam wird zum Ende des Jahres das Kawasaki-Werksteam verlassen. Das wurde heute offiziell bestätigt. Der Brite hatte nur ein Jahr an der Seite von Weltmeister Jonathan Rea bestritten.

Haslam war nach einer neunjährigen Periode des Teams mit Tom Sykes zu den „Grünen“ in die WM gestoßen. Zuvor hatte er – ebenfalls mit Kawasaki – den BSB-Titel geholt. Bei seiner Rückkehr in die Sußerbike-WM konnte er bisher an diese Leistung nicht wirklich anknüpfen. Zwar fuhr Haslam beim Saisonauftakt auf´s Podest, doch dann folgte eine Durststrecke, die bis Misano dauerte. Zu Buche stehen ihm insgesamt zwei Podestplätze und eine ganze Reihe von Platzierungen von P5-P7.

„Es war eine ideale Chance für ihn, Erfahrungen im Superbike-Paddock zurückzugewinnen. Außerdem war es ein Ansporn nach dem Gewinn der British Superbikes und vorherigen Erfolgen bei den 8-Stunden von Suzuka.“, erklärt Guim Roda, KRT (Kawasaki Racing Team) Manager. Diese Chance jedoch nutzt Haslam nur bedingt. Stets blieb er im Schatten von Teamkollege Rea, der nur bei einem regulären Lauf (Jerez) nicht auf dem Podest stand und überlegen Weltmeister wurde. Haslam hingegen fehlen momentan auf seinen Teamkollegen über 300 WM-Punkte, auch wenn er mit seiner Performance auf dem sechsten Rang der Meisterschaft liegt.

Haslam kurz vor dem Sturz in Magny-Cours. (©Dominik Lack)

Roda relativiert dies: „Ein Hauptziel 2019 bestand darin, dass Leon die Arbeitsweise des Kawasaki Racing Teams erlebt und seinen Rennrhythmus sowie seine Performance auf ein neues Level bringt. Der Anreiz bestand außerdem in Zielen wie den 8-Stunden von Suzuka. Das zusammen mit Jonathan Rea nach 25 sieglosen Jahren für Kawasaki zu gewinnen, ist eine unglaubliche Leistung zusätzlich zu den Podestplätzen in der Superbike-WM.“

Gleichzeitig betont Roda, dass es für Haslam nach drei Jahren außerhalb der WM und einer Saison mit Verletzungen nicht leicht gewesen sei. Für die Zukunft wünscht sich der Team Manager aber eine weitere Zusammenarbeit zwischen Kawasaki und dem 36-Jährigen. Wie genau dies aussehen wird, ist noch unklar. Wahrscheinlich ist jedenfalls ein weiterer Langstrecken-Start. Auch die neue Besetzung im Kawasaki-Werksteam ist noch nicht geklärt.

 

 

 

Text: Dominik Lack

Fotos: Dominik Lack

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