Das Kiefer Racing-Team geht 2020 in der Supersport-WM mit zwei deutschsprachigen Fahrern an den Start! Wie die ehemalige Moto2-Mannschaft um Jochen Kiefer verkünden ließ, hat man den Österreicher Thomas Gradinger und den Deutschen Lukas Tulovic unter Vertrag genommen.

Für Kiefer-Racing war das Jahr 2019 ein turbulentes. Mitte der Saison kam die Absage des Startplatzes in der Moto2, weil die Veranstalterfirma Dorna vorgab, das Fahrerfeld umstrukturieren zu wollen. Daraufhin meldeten sich zahlreiche Fans des Traditionsrennstalls zu Wort und forderten den Verbleib von Kiefer in der WM. Alle Bemühungen brachten für die Moto2-WM jedoch nichts und so beschloss man, sich auf die Supersport-WM zu konzentrieren, die somit für 2020 voll von hochkarätiger deutscher Beteiligung ist. Gefahren wird auf zwei Yamaha R6.

„Ich freue mich riesig auf diese neue Herausforderung und bin Kiefer Racing sehr dankbar, dass sie mit mir weitermachen.“, so Lukas Tulovic, der 2019 eine schwierige Rookie-Saison in der Moto2 erlebte. „Es war ursprünglich ein Dreijahresplan vereinbart, um mich in der Moto2-WM aufzubauen und vorwärts zu bringen. Doch dann ist alles anders gekommen. Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass Jochen Kiefer weiter an mich glaubt. Vor allem nach der verpatzten zweiten Saisonhälfte hätte ich eigentlich nicht mehr daran geglaubt. Ich bin daher wirklich sehr, sehr dankbar und werde alles tun, um sein Vertrauen in mich zu rechtfertigen. Nach dem Saisonfinale vor knapp zwei Wochen in Valencia habe ich mir keine große Pause gegönnt, sondern sofort mit meinem Wintertrainingsplan begonnen. Ich will ein paar Kilos abnehmen, um bis zum Saisonstart in einer noch besseren körperlichen Verfassung zu sein. Zu diesem Zweck werde ich in den Wintermonaten eine Zeit lang nach Spanien gehen.“, erklärte der 19-Jährige.

Thomas Gradinger hingegen bleibt in der Klasse, in der er nun schon seine dritte volle Saison bestreiten wird.  „Ich bin überglücklich, dass ich mich mit Kiefer Racing einigen konnte. Ich bin sogar ein wenig stolz darauf, dass sich so ein renommiertes Team für mich entschieden hat. Kiefer Racing ist ein Begriff im Rennsport. Zwei Fahrerweltmeisterschaften sprechen für sich. Ich bin auch überzeugt, dass es Kiefer in der Supersport-WM sehr weit bringen kann. Sie haben alle Voraussetzungen, um auch diese Meisterschaft zu gewinnen. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn es uns zusammen gelingen würde. Für dieses Vorhaben werde ich auch alles geben und meine ganzen Erfahrungen, die ich in den vergangenen zwei Saison in der Supersport-WM gesammelt haben, in das Team einbringen. Das wird die Basis sein, um auf Anhieb gute Resultate einzufahren.“ 

Für Gradinger war besonders die zweite Hälfte der Saison 2019 nicht einfach, obwohl er noch im April in Assen seinen ersten Podiumsplatz hatte einfahren können. Die Supersport-WM beendete er auf WM-Rang Nummer neun. „Ich denke, ich bin im richtigen Umfeld gelandet, um die glücklose zweite Hälfte der abgelaufenen Saison locker abschütteln zu können und nach einem Neuanfang ganz vorne mitzumischen.“, ist er sich sicher. 

 

Text: Dominik Lack

Foto: Kiefer Racing

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