Obwohl die Hilfsaktionen rund um die Rettung der Kiefer-Racing-Saison 2020 in der Supersport-WM einiges an Geld generierte, erreichte die deutschen Fans heute die finale Nachricht: Kiefer-Racing zieht seinen WM-Einsatz dieses Jahr zurück.

Zwar war die Summe, die von verschiedenen Seiten zusammengetragen wurde, beachtlich (mehr als 60.000€), doch am Ende reichte sie nicht aus, um das nötige Budget zu erreichen. „Wir fühlen uns gar nicht wohl in unserer Haut und es fällt uns auch sehr schwer, diese Mitteilung machen zu müssen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre es ein zu grosses Risiko gewesen, wenn wir in die Saison gestartet wären. Daher müssen wir unsere Teilnahme an der Supersport-Weltmeisterschaft 2020 absagen, bevor wir in ein unendliches Loch trudeln. Es tut uns für alle Beteiligten schrecklich leid. Allen voran natürlich Thomas und Lukas.“, hieß es von Teambesitzer Jochen Kiefer in einer Pressemitteilung. 

Wie es genau mit Thomas Gradinger und Lukas Tulovic, den beiden geplanten Fahrern, weitergeht, ist derzeit noch ungewiss. Tulovics Manager Peter Bales hat mit Kiefer-Racing bereits schon Pläne für einen Start in der europäischen Moto2-Meisterschaft im Kopf. Es wird versucht, ein dort ein Zwei-Mann-Team auf die Beine zu stellen. Für den Österreicher Gradinger ist dies jedoch keine Option. Er orientiert sich in der Supersport-WM und wird dabei – wie von Kiefer-Racing zugesagt – aus seinem Erlösanteil aus der Spendenaktion unterstützt. 

„Auf die Reise zu den Rennen in Spanien werden wir auf jeden Fall die Namen der Unterstützer auf unserem Truck mitnehmen. Daher nochmals vielen Dank an alle für ihre Unterstützung. Wir werden nun von nach vorne schauen, uns auf vorerst auf die EM zu konzentrieren, um dort eine erfolgreiche Saison zu haben.“, fügte Kiefer an und bedankte sich bei den vielen Fans und Firmen, die innerhalb kurzer Zeit finanzielle Hilfe angeboten und gespendet haben.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Kiefer Racing

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