Garrett Gerloff gehört dieses Jahr zu den Rookies im Fahrerfeld der Superbike-WM. Der Texaner steht vor der Herausforderung, sehr viele komplett neue Strecken zu lernen. Umso wichtiger sind für ihn deshalb Tests wie aktuell in Portimao. Das Autódromo Internacional do Algarve ist ein Achterbahnkurs, der den meisten Fahrern viel Freude bereitet. So auch Gerloff, der am ersten Testtag Platz 10 belegte:

„Die Strecke macht wirklich Spaß. Sie ist ein bisschen krasser als ich erwartet hatte, aber die Höhenunterschiede und der ganze Style erinnern mich irgendwie an ein Paar Strecken in den USA. Deswegen war es am Anfang auch nicht allzu schwer, auf Tempo zu kommen.“, erzählte der 24-Jährige am Sonntagabend. „Es sind aber immer diese letzten 5 Prozent, bei denen man sich immer sagt „Mann, ich hab es doch fast“. Da ist es, als würde man gegen eine Wand fahren und das ist dann etwas schwierig.“

Trotzdem kann Gerloff mit seiner Zeit, einer 1:43,031 zufrieden sein. Damit verliert er auf Spitzenreiter Scott Redding, der seine Bestzeit auf Qualifying-Reifen fuhr, 1,852 Sekunden. Auch Teamkollege Federico Caricasulo (P14) stellte er in den Schatten. Das Fahrgefühl mit der WM-Yamaha R1 sei soweit in Ordnung, berichtete Gerloff weiter, machte aber deutlich, dass er sich umstellen müsse: „Ich glaube, dass ich dieses Motorrad auf eine etwas andere Weise fahren muss als die, die ich gewohnt bin.“

Auf die Frage, ob er sich bei seiner ersten Ausfahrt in Portimao andere Fahrer als Anhaltspunkte suche, antwortete Gerloff: „Ich habe mich auf mich selbst fokussiert. Klar, wenn ich jemanden finde, versuche ich ihm zu folgen. Die meisten mögen das aber irgendwie nicht (lacht). Heute konnte ich aber hinter ein Paar von den Yamaha-Jungs fahren. Das ist für mich ganz gut, denn dann kann ich sehen, was deren Bikes so machen. Es sind ja die gleichen Motorräder.“ Am Montag will sich Garrett Gerloff weiter um seinen Fahrstil mit dem Bike kümmern. 

Hier geht es zur Zeitenliste vom Sonntag:

 

Text: Dominik Lack

Foto: GRT Yamaha

 

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