Für Sandro Cortese endete Montag in Portimao das Intermezzo mit dem italienischen Barni Racing Team. Nachdem er im regnerischen Jerez bereits auf die Ducati gestiegen war, ging der Deutsche auch in Portugal für den verletzten Leon Camier auf die Strecke. Allerdings endete der Test für Cortese frühzeitig.

Den ersten Tag auf dem Achterbahnkurs von Portimao hatte Cortese als Achtschnellster beendet, eine Leistung, die das Potenzial des Supersport-Weltmeisters von 2018 unterstrich. Montag kam er morgens in Turn 7 zu Sturz und überließ nachmittags Leon Camier das Ruder, der trotz lädierter Schulter einige Runden drehte.

„Wir haben am Grundsetup und an der Elektronik gearbeitet“, verriet Cortese. „Meine Rundenzeit hat sich während dieser zwei Tage sehr verbessert.“ Auch wenn er am Montag nicht mehr die Gelegenheit hatte, schneller zu sein, reichte seine 1:42,936 doch für ein Gesamtergebnis in den Top 10.

Die Arbeit mit dem Barni Racing Team beurteilt Cortese positiv: „Die Mechaniker, Marco (Barnabo, Teamchef) und alle Teammitglieder sind auf einem hohen Level sehr professionell. Mit dem Fahren der Ducati ist für mich ein Traum wahr geworden und ich habe mich auf Anhieb wohl damit gefühlt. Zwei Tage im Regen und zwei im Trockenen haben mich viel über das Bike verstehen lassen.“

Wie es mit Corteses Saison weitergeht, ist derweil allerdings noch unklar. Er selbst räumt ein, dass er gerne weiter mit dem Barni-Team arbeiten würde: „Natürlich ist es mein Traum, ein ganzes Jahr mit Barni und Leon zusammenzubleiben wenn es irgendwie die Chance auf ein Zwei-Mann-Team gibt. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt“

Marco Barnabo selbst ist ebenfalls an einer Zusammenarbeit interessiert, war er doch von Corteses Performance bei den Tests überzeugt: Es war schade, dass wir ihn unterbrechen mussten, wo er sich doch gerade an unser Bike gewöhnt hatte. Ich würde wirklich gerne weiter mit ihm zusammenarbeiten, denn er hat sich als toller Fahrer erwiesen und ist darüber hinaus ein sehr professioneller Typ.“

Wahrscheinlicher jedoch ist, dass Cortese bei Pedercini unterkommt, wo er eine Kawasaki pilotieren könnte. Wie es weitergeht, entscheidet sich in den kommenden zwei Wochen, denn der Saisonauftakt steht bereits in einem Monat an.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Barni Racing Team

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