2020 wird nun doch ein deutscher Fahrer im Starterfeld der Superbike-WM stehen. Kurz vor dem Saisonbeginn in Australien unterzeichnete Sandro Cortese einen Vertrag.

Cortese, der in diesem Jahr bereits die Ducati vom Barni-Team hatte testen dürfen, einigte sich nun mit dem Pedercini Kawasaki-Team auf einen 1-Jahres-Deal. Für den Berkheimer bedeutet das eine Erleichterung, hatte er sich doch in den Verhandlungen für 2020 etwas verpokert und stand bis jetzt ohne einen Startplatz da. 

„Ich bin natürlich mega glücklich, dass ich so kurzfristig noch ein Team für diese Saison gefunden habe.“, freute er sich. Für den 30-Jährigen war es auch aus einem anderen Grund kein einfacher Winter. Etwas länger als erhofft dauerte nämlich eine Schulteroperation, der er sich hatte unterziehen müssen. Mittlerweile jedoch ist Cortese wieder fit und kann voll angreifen. In Jerez und Portimao vertrat er bei Barni Leon Camier und empfahl sich so auch bei Lucio Pedercini.

„Ich bin allemal überwältigt, weil ich in meiner Karriere noch nie so spät einen Vertrag unterschrieben habe. Vor zwei Jahren kam es mit Kallio Racing sehr spät zu einer Einigung. Doch die jetzige Situation hat alles getoppt.“, erklärte Cortese. „Das macht die neue Herausforderung ungleich spannender, da es am kommenden Mittwoch bereits nach Australien geht.“

Cortese (rechts) zusammen mit Teamchef Lucio Pedercini. (© Pedercini )

In den letzten zwei Jahren war Cortese auf Yamaha-Bikes unterwegs, wurde 2018 Supersport-Weltmeister und stieg ein Jahr später zu den Superbikes auf. Die Kawasaki ist für ihn also neu: Die Kawasaki kenne ich bislang noch nicht. Der zweitägige Test in der Woche vor dem ersten Rennen wird daher enorm wichtig für uns sein. Der Fokus liegt auf das Kennenlernen des Motorrades, sowie wir uns auch als Team einspielen müssen, bevor wir in das erste Rennwochenende gehen. Es wartet also eine sehr große Herausforderung auf uns alle. Fast die gesamte Konkurrenz hat nicht weniger als sechs Testtage Vorsprung gegenüber uns. Ich stelle mich aber gerne diesen neuen Aufgaben und freue ich mich auch darauf, ein neues Fabrikat zu fahren.

Bei Kawasaki bin ich sehr herzlich empfangen worden und ich kann dort auch auf eine tolle Unterstützung bauen. Ich habe eine sehr gute und positive Resonanz von Kawasaki Europe bekommen. Wir alle freuen uns sehr auf den Beginn unserer gemeinsamen Zusammenarbeit. Schließlich bin ich mega erleichtert, dass ich meine Karriere überhaupt fortsetzen kann. Noch dazu in einem renommierten Team wie mit Pedercini Kawasaki. Ich kann also meinen verspäteten Saisonstart kaum mehr erwarten und blicke mit großer Erwartung der bevorstehenden Meisterschaft entgegen.“

 

 

Text: Dominik Lack

Foto: Outdo Pedercini Racing

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