Die aktive Fahrerkarriere von Gregorio Lavilla endete 2009, nachdem er noch einmal einige Superbike-WM-Läufe mit Ducati absolviert hatte. Rückblickend erklärte er im Vergleich zur heutigen Situation der Superbike-WM: „Viele Sachen haben sich im Motorsport geändert seit früher. Um ehrlich zu sein, was mich am meisten beeindruckt hat in meiner ersten Superbike-Saison als Privatier, war die Menge an Geld und Support sowie das Level der Werksteams. Wenn ich unsere Meisterschaft nun bewerten soll, sind wir in diesen Dingen auf einem recht ähnlichen Stand.“

Anstatt sich aber nach der Rennfahrerkarriere zurückzuziehen, übernahm Lavilla nach einem Job bei Avintia in der MotoGP 2013 einen Posten bei der Dorna und ist nun einer der wichtigsten Akteure bei der Organisation der Weltmeisterschaft. 2020, wo nach Katar und Jerez vor kurzem auch Assen wegen der Corona-Krise vorerst abgesagt wurde, ist er einmal mehr ein sehr gefragter Mann, weil niemand so recht weiß, wie es weitergeht.

„Wir haben weltweit eine schwierige Situation. Als wir gemerkt haben, dass unsere normale Arbeit pausieren muss, haben wir sofort einen Plan entwickelt (auch wenn sich diese schnell ändern können). Wir haben überlegt, was das schlimmste Szenario wäre und werden die Nebenwirkungen so gut es geht minimieren, denn die betreffen nicht nur die Teams, sondern uns alle.“ Lavilla stellte außerdem heraus, dass es in dieser Situationen keinen Gewinner gibt. „Meine Hoffnung ist, dass alle sicher und gesund bleiben und wir nach dem Ganzen so schnell wie es geht zu unserem Alltag zurückkehren.“

„Auch wenn wir 1 oder 2 Saisonstationen verlieren (das ist natürlich nicht der Plan), denke ich, dass es für die WorldSBK nicht nötig sein wird, noch mehr Rennen zu fahren, denn die Anzahl an zu vergebenen Punkten ist riesig. Auf jeden Fall können diese Dinge später diskutiert werden. Die wichtigste Sache bezüglich des Rennsports ist, die Saison überhaupt erstmal wieder aufzunehmen, wann immer das auch sein wird.“

 

Text: Dominik Lack, Quelle: Kawasaki Racing Team

Fotos: Kawasaki Racing Team

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