Seit knapp zwei Wochen haben die Rennstrecken – unter Hygiene-Auflagen – wieder geöffnet. Viele Fahrer, sowohl Amateure, als auch Profis haben die Gelegenheit genutzt, um die ersten Kilometer seit langem abzuspulen. So auch Supersport 300-WM-Pilot Max Kappler. Der Sachse war mit der KTM auf seiner Heimstrecke, dem Sachsenring unterwegs. Wir haben beim Freudenberg-Racing-Fahrer nachgefragt:

 

Max, wie lange hattest du insgesamt nicht auf dem Motorrad gesessen?

„Ich saß das letzte mal zum Test auf einem Renn-Bike, aber ich konnte schon die letzten beiden Wochen ein paar mal Motocross fahren gehen.“

Ist es schwierig, wieder „reinzukommen“? Glaubst du, man kann das Denken bei hohen Geschwindigkeiten verlernen? Manche Fahrer machen ja diesbezüglich Mentaltraining…

„Eigentlich nicht. Ich habe mich direkt wohlgefühlt. Ich denke, das ist wie Fahrrad fahren. Wenn man es einmal gelernt hat, dann verlernt man es nicht so schnell wieder. Mein Vorteil war, dass es nicht das erste mal nach dem Winter war, sondern nur 2 Monate dazwischen lagen.“

Wie war dein Gefühl, als du die erste Runde gefahren bist?

„Die erste Runde hat einfach riesig Spaß gemacht. Dazu kommt, dass es noch der Sachsenring war, was meine Lieblingsstecke ist. Ich konnte es direkt genießen und Spaß haben.“

Hast du an irgendwas bestimmtem gearbeitet?

„Das erste Training war einfach dazu da, dass man wieder auf einem Renn-Bike sitzt und das Gefühl wiederfindet. Ich habe da nicht wirklich auf etwas geachtet. Hauptsache es ging wieder los und ich konnte wieder mit einem Renn-Bike fahren.“

Wie waren die Bestimmungen an der Strecke?

„Wir mussten ausreichend Sicherheitsabstand in der Box halten und natürlich wie auch in anderen öffentlichen Einrichtungen Mundschutz tragen, wenn man sich im Fahrerlager bewegt bzw. man sich länger in der Box aufhält. Die Abstände waren dementsprechend in den Boxen auch größer als unter normalen Bedingungen. Man hat aber einfach gemerkt, wie sehr es alle vermisst haben, wieder Motorrad zu fahren und Spaß zu haben.“

Ist es eine andere Stimmung im Fahrerlager, wenn alle Abstand halten sollen?

„Alle waren gut drauf und haben es genossen. Die Stimmung war eigentlich genauso gut wie sonst auch, vielleicht sogar etwas besser, weil alle auf den Tag gewartet haben.“

Habt ihr weitere Testfahrten in Aussicht?

„Im Moment muss ich mich erst einmal noch auf mein Studium konzentrieren, da ich in den nächsten beiden Wochen Prüfungen schreibe. Danach wird sich bestimmt die eine oder andere Möglichkeit ergeben, wo wir dann auch mit dem gesamten Team testen können.“

 

Interview und Foto: Dominik Lack

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