Michael Ruben Rinaldi gewann in Aragón sein erstes Rennen in der Superbike-WM. Mit einem Vorsprung von fast sechs Sekunden holte der 24-Jährige den Sieg im ersten WorldSBK-Lauf. Damit empfahl sich Rinaldi nachdrücklich für einen Platz im Aruba.it-Werksteam.
Jonathan Rea startete von der Pole aus am besten, fiel am Ende der Gegengerade aber der Ducati Power von Rinaldi zum Opfer. Der Italiener ging in Führung. Auf drei lauert Scott Redding (Ducati). Toprak Razgatlioglu lag einige Meter dahinter auf Platz vier.
Für Sylvain Barrier war das Rennen derweil wegen technischer Probleme an seiner Ducati vorbei. Mit Marco Melandri verabschiedete sich noch vor der Rennmitte die zweite Ducati mit technischen Problemen.
Vorn zog Rinaldi das Tempo an und begann, sich etwas von Rea abzusetzen. So hatte er sich innerhalb weniger Runden einen Vorsprung von mehr als einer Sekunde aufgebaut.
Unter Druck geriet währenddessen Scott Redding. Der Ducati-Mann wurde von Alvaro Bautista (Honda) beschattet und musste sich sehr anstrengen, um die Pace zu halten. Mit Jonathan Rea in Sichtweite wollte sich Redding ganz besonders anstrengen, denn nur zehn WM-Punkte lag er in der Gesamtwertung hinter dem Weltmeister. Seine Anstrengungen endeten allerdings im Kies von Turn 4. Redding war zu hart auf der Bremse und rutschte über das Vorderrad aus.
Bautista lag somit auf Platz drei. Den Podiumsplatz konnte der Honda-Mann aber nicht bis zum Ende halten. Von hinten nahte nämlich Chaz Davies und ging bei noch vier Runden vorbei. Bautista wollte seinerseits am Davies dranbleiben und stürzte dabei über das Vorderrad.
In den letzten Runden waren die Positionen im Podiumskampf bezogen. Rinaldi gewann überlegen vor Rea und Davies. Platz vier und fünf gehörte dem Yamaha-Duo Van der Mark / Razgatlioglu. Platz sechs fuhr Alex Lowes ein gefolgt von Leon Haslam und Eugene Laverty. Aufgrund vieler Ausfälle konnten sich alle Fahrer im Ziel über WM-Zähler freuen. In der WM führt Jonathan Rea nun mit 30 Punkten vor Redding.
Text: Dominik Lack
Foto: GoEleven Ducati