Die WM-Entscheidung in der Supersport-WM ist vertagt. Andy Verdoia gewann in Barcelona sein erstes Rennen, nachdem er den drohenden Regen am besten gemeistert hatte.

Das Rennen begann jedoch bei Sonnenschein. Corentin Perolari (Yamaha) gewann den Start. Der Franzose ging in Führung, auch wenn er diese noch in Runde eins an Locatelli abgeben musste. Einfach wollten es die Top-Piloten dem WM-Leader jedoch nicht machen. Eingangs der zweiten Runde gingen Lucas Mahias (Kawasaki), Perolari und sogar Philipp Öttl (Kawasaki) an Locatelli vorbei. 

Was folgte, war ein Windschattenkampf, wie man ihn sonst nur in der Supersport 300-Klasse sieht. Locatelli versuchte, sich wieder in die Spitzenposition zu bringen, was ihm letztlich auch gelang. Mit der schnellsten Rennrunde brachte der Supersport-Dominator einige Meter zwischen sich und die Gegner. Philipp Öttl sah die Lücke aufgehen, schlüpfte an Perolari vorbei und nahm die Verfolgung Locatellis auf. 

Alle Bemühungen des Kawasaki-Piloten waren jedoch vergeblich und bald betrug der Rückstand eine Sekunde. Auf Platz drei schob sich Lucas Mahias, sodass die Puccetti-Kawasakis im Formationsflug um den Circuit de Barcelona-Catalunya fuhren. Um Platz vier kämpften nun Perolari, Manuel Gonzalez und Cluzel-Ersatz Kyle Smith. Mit Voranschreiten der Renndistanz kristallisierte sich Smith als Schnellster der Gruppe heraus. 

Aufgewühlt wurde das Rennen bei noch neun Runden. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen und die ersten Tropfen fielen. Vor allem im letzten Sektor mussten die Piloten extrem vorsichtig sein. Locatelli, der kein Risiko eingehen wollte, verlor seinen Vorsprung in nur einer Runde und gab die Führung an Mahias ab. Von hinten stürmte außerdem Kyle Smith heran. Nur eine Minute später wurde der Regen so stark, dass das Feld zum Regenreifenwechsel in die Boxengasse flüchtete.

Die Rennleitung entschied, das Rennen bei noch sechs zu fahrenden Runden mit roter Flagge abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt lag Andy Verdoia, der schon früh die Reifen gewechselt hatte, auf Platz eins. Da die letzten vollen Runden der Piloten gezählt wurden, stand der Franzose als Sieger fest. Mit ihm auf dem Podest standen Lucas Mahias und Kyle Smith. 

Andrea Locatelli musste mit Position vier Vorlieb nehmen, war über den Ausgang des Rennens aber alles andere als glücklich. Ein weiterer Verlierer des Rennausgangs war Philipp Öttl, der sich am Ende auf Platz acht wiederfand. Patrick Hobelsberger konnte vom Abbruch nicht profitieren und wurde als 21. gewertet.

 

Text: Dominik Lack

Foto: WorldSBK.com

 

 

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