Jonas Folger absolvierte in Barcelona sein erstes Superbike-WM-Wochenende. Der Deutsche holte in allen drei Rennen Punkte.

Los ging es für Jonas Folgers Wildcard-Einsatz am Freitag, der allerdings von wechselhaftem Wetter begleitet wurde. Die Anspannung war beim IDM-Seriensieger zu spüren, verflog jedoch bald nachdem die ersten Trainings absolviert waren. „Ohne vorherigen Test waren wir nach dem ersten Training nur 1,5 Sekunden hinter der Spitze und auf regennasser Piste war der Rückstand der Gleiche. Das kann sich bestimmt allemal sehen lassen.“, fasste Folger den Freitag zusammen. In der Zeitenliste stand er auf Position 15.

Samstag wollte es der Yamaha-Pilot noch besser machen. Allerdings war diesmal nicht nur das Wetter eine Hürde, die er meistern musste. In der Superpole streikte die Technik. „Meine Techniker und Mechaniker waren ebenfalls schon fast am Verzweifeln.“, sagte Folger. Wegen eines kleinen Defekts, der erst kurz vor dem ersten Lauf gefunden wurde, konnte er keine gezeitete Runde fahren und musste von Platz 21 aus starten.

Der erste Lauf gelang Folger allerdings gut. Er startete eine Aufholjagd, fand sich bald in den Punkterängen wieder und kämpfte munter mit einigen Werkspiloten. Am Ende sprang Rang zwölf heraus, die ersten WM-Zähler landeten auf dem Konto des Bayern. “Wegen des kleinen Defekts, der aber eine grosse Wirkung gehabt hat, hatten wir das Motor-Mapping den Umständen entsprechend eingestellt und danach war keine Zeit mehr übrig, um ein neues Mapping für mehr Motorleistung zu erstellen. Also musste ich das Rennen mit diesem einem Mapping fahren. Trotzdem war es ein gutes Rennen, ich habe es genossen. Obwohl das Bike alles andere als perfekt abgestimmt war, sowie wir auch hinsichtlich des Mappings weit danebengelegen sind, haben wir eine gute Leistung abgeliefert. Wir haben unseren Speed sehr eindrucksvoll zeigen können.“,

Sonntag ging es weiter im Superpole-Rennen, einem Abbild des ersten Laufes. Im zehn Runden-Sprint überholte Folger erneut zahlreiche Gegner und beendete den Lauf als Zehnter. Für das zweite Superbike-Rennen hatte er sich den Sprung in die Top Ten erhofft. Dieses Ziel verpasste er mit Platz elf knapp.

“Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem ersten Superbike-WM-Wochenende sehr happy. Ehrlich gesagt hätte ich mir für das zweite Hauptrennen am Sonntag aber ein wenig mehr erhofft. Ich wollte schon gerne in den Top-Ten landen. Am Ende hat es um Haaresbreite nicht gereicht. Allerdings habe ich ein besseres Ergebnis schon am Anfang verspielt. Mit neuen Reifen hat es einfach zu lange gedauert, bis ich in meinen Rhythmus gekommen bin. Ab Rennmitte ist es dann besser gelaufen. Aufgrund der gestern gesammelten Daten ist es uns gelungen, die Mappings ein wenig zu verbessern. Daher konnten wir ab Halbzeit der Distanz die Performance ein wenig steigern. Das ist vielleicht der positivste Punkt des Wochenendes.”, fasste Folger zusammen.

Für Folger steht nun am letzten September-Wochenende das IDM-Saisonfinale an. In Hockenheim möchte er den Titel am besten frühzeitig sicherstellen. 

 

Text: Dominik Lack

Foto: Jonas Folger

 

Eine Meinung zu “WSBK-Catalunya: Folger „für das zweite Hauptrennen mehr erhofft“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert