Die Superpole von Estoril war gesäumt von Schockmomenten. Im letzten Shootout um die Startaufstellung 2020 sorgten einige Stürze für Unruhe. Unter den Sturzkandidaten waren die WM-Rivalen Jonathan Rea und Scott Redding.
Den ersten Sturz erlebte Scott Redding, der am Ausgang von Kurve 6 einen Highsider fabrizierte. Die Ducati Panigale V4R schüttelte den Briten ordentlich durch. Sichtlich angeschlagen humpelte Redding davon. Nur wenig später erwischte es mit Sylvain Barrier gleich den zweiten Ducati-Mann. Den Franzosen schien es aber schlimmer erwischt zu haben. Barrier blieb nach einem heftigen Highsider in der Zielkurve liegen.
Nur Sekunden später zeigten die Fernsehkameras bereits das nächste Bike im Kies. Jonathan Rea hatte in Turn 4 das Vorderrad verloren und hatte seine Kawasaki bei hohem Tempo ins Aus katapultiert. Im Anschluss an die Stürze wurde die Superpole mit roter Flagge unterbrochen.
Jonas Folger hatte zu diesem Zeitpunkt die provisorische Pole Position inne. Nach einigen Minuten Unterbrechung ging es mit der Session allerdings weiter. Erst ging Garrett Gerloff (Yamaha) und dann Chaz Davies (Ducati) am Deutschen vorbei. Kurz vor Schluss der Superpole lag allerdings Toprak Razgatlioglu (Yamaha) in Führung. Obwohl einige Piloten in der Schlussphase noch schnelle Zeiten fahren konnten, stand am Ende die Zeit des Türken ganz oben. Mit einer 1’36.154 steht Razgatlioglu auf der Pole Position.
Die erste Startreihe komplettieren Leon Haslam (Honda) und Garrett Gerloff. Dahinter qualifizierten sich Chaz Davies und Michael Ruben Rinaldi. Jonas Folger belegte Startposition elf. Für Scott Redding wird die Mission Titeleroberung keine einfache. Der Brite steht in der Startaufstellung auf dem letzten Platz. Besser sieht es für Jonathan Rea aus, der von Platz 15 ins Rennen gehen wird.
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Text: Dominik Lack
Foto: WorldSBK.com