Jonas Folger hat am Wochenende seine Saison 2020 zu einem guten Abschluss gebracht. Bei seinem zweiten Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM fuhr der Bayer erneut in die Punkte.Das Wochenende in Estoril (Portugal) begann für Folger mit einem vielversprechenden Trainingstag. Mit einer Top 10-Pace machte er auf sich aufmerksam. In der Superpole am Samstag holte er Startplatz elf heraus. Dabei wäre eigentlich mehr drin gewesen, wie Folger im Nachhinein zugibt: „In der Superpole habe ich wegen eines Fehlers auf der Bremse den Qualifier-Reifen nicht optimal nutzen können. Mein finale Zeitattacke war somit kaputt, da dieser tatsächlich nur eine Runde hält.“

Dennoch war die Ausgangslage wesentlich besser als noch in Barcelona, wo er von der letzten Position aus hatte starten müssen. Im ersten Lauf lief es für Folger nur mäßig. In der Anfangsphase verlor er einige Positionen und steckte zur Rennmitte auf Position 13. Im Verlauf des Rennens ging es zumindest zwei Plätze vor und so fuhr er als Elfter über den Zielstrich. Zufrieden war Folger damit nicht:

Rang elf ist aber längst noch keine Katastrophe, obwohl ich mir insgeheim mehr erhofft hatte. Im Endeffekt hatte ich den gesamten Rennverlauf mit gewaltigen Grip-Problemen zu kämpfen. Das war schade, weil wirklich mehr möglich gewesen wäre.“

Am nächsten Tag ging es am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein in das Superpole-Sprintrennen. Auch hier konnte Folger in der Startphase keinen Boden gutmachen. Als 16. kam er aus Runde eins zurück. Dann machte sich der Yamaha-Pilot Stück für Stück daran, die verlorenen Positionen wieder gutzumachen. Am Schluss sprang Rang 13 dabei heraus. Für den zweiten Superbike-Lauf hatte er sich mehr vorgenommen.

Die Fehler, die zuvor am Motorrad aufgetreten waren, hatten er und das Bonovo-Action-Team beseitigen können und so ging Folger optimistisch in das letzte Saisonrennen. Dann jedoch hatte Loris Baz vor ihm einen Motorschaden und der Bayer verlor viel Zeit. „Das war wirklich schade, weil wir von Platz sechs nicht weit weg waren. Auf der anderen Seite ist das ein sehr positives Zeichen, dass, wenn alles passen würde, wir das Potenzial hätten, dort vorne mitzumischen.“, kommentierte er nach dem elften Platz, den er in Lauf zwei ins Ziel retten konnte. 

Der Grund, weshalb er keine Top 5-Pace habe zeigen können, sei laut Folger vor allem das Leih-Motorrad, das er vom Yamaha-Werksteam gestellt bekommen hatte. „Noch dazu in einem Weltklassefeld wie diesem. Dafür müsste wirklich alles zusammenspielen und dann wäre es immer noch ein Gewaltakt.“, erklärte er.

Insgesamt fällt Folgers Fazit nach dem zweiten Wildcard-Einsatz positiv aus: Dieses Wochenende war erneut eine große Herausforderung für uns alle. Trotzdem haben wir uns anständig aus der Affäre gezogen und das Beste herausgeholt, auch wenn das eine oder andere Mal etwas Pech dabei war. Ich möchte mich daher bei meiner gesamten Mannschaft für ihren grossartigen Einsatz bedanken. Allen voran gilt dieser Dank Herrn Jürgen Röder von Bonovo Action, der das Ganze ermöglicht hat. Es hat super viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die Zukunft, wie auch immer die ausschauen wird.”

Übrigens:

Folgers Punkteergebnisse haben dazu geführt, dass er in der WM-Gesamtwertung auf Platz 18 steht!

 

 

Text: Dominik Lack

Foto: Bonovo Action

 

 

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