Einen versöhnlichen Abschluss eines schwierigen Saisonauftaktes gab es für Jonas Folger. Der Deutsche setzte beim zweiten Superbike-Lauf auf das richtige Pferd.

Zunächst sah es für Folger alles andere als gut aus. Nach Platz 13 im Superpole-Rennen, ging er bei der Reifenwahl für Lauf 2 volles Risiko. Während fast das gesamte Feld auf Intermediates oder Regenreifen unterwegs war, ließ der 27-Jährige Slickreifen montieren.

„Auf Slicks zu gehen, war eine gute Entscheidung. Am Anfang war es extrem schwer und es war echt frustrierend. Ich habe viele Plätze verloren und war, glaube ich, sogar Letzter. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich ein Gefühl aufgebaut habe.“, kommentierte Folger.

In der Anfangsphase fand er sich im Kampf um Platz 19 wieder. Dann jedoch begann die Strecke immer weiter aufzutrocknen. Folger nahm Fahrt auf und überholte einen Fahrer nach dem anderen. Während die Konkurrenz 1:54er Rundenzeiten fuhr, konnte er 1:53 gehen. „Bis die trockene Linie gekommen ist, hat es ein bisschen gedauert, aber dann war es echt okay.“, gab er zu.

Spannend wurde es beim Blick auf die Abstände in den letzten Runden. Vor sich hatte Folger Garrett Gerloff (Yamaha). Den US-Amerikaner überholte er und robbte sich anschließend noch an Toprak Razgatlioglu heran. Diesen konnte er sich auch zunächst schnappen:

„Der Schluss war sehr ärgerlich. Ich bin auf der Gegengeraden an Toprak vorbeigegangen und habe mich dann verbremst. Das war ein Riesenfehler meinerseits. Da ärgere ich mich extrem, denn wir hätten den sechsten Platz einfahren können.“ Bei seinem Fehler schlüpfte nicht nur Razgatlioglu, sondern auch Gerloff innen an Folger vorbei, sodass der Bayer den Zielstrich als Achter sah.

„Mit dem achten Platz sind wir absolut happy. Ich würde sagen, wir haben nach diesem schweren Wochenende ein Happy End geschafft. Danke ans Team und alle Sponsoren.“, freute sich Folger, der sein erstes Rennwochenende als Permanentstarter in der Superbike-WM auf WM-Rang 12 beendete.

Weiter geht es in der nächsten Woche in Portugal. Estoril, die Strecke, die letztes Jahr Schauplatz des Saisonfinales wurde, kennt Folger gut. „Ich freue mich, dass wir jetzt auf eine andere Strecke kommen, denn Aragón war echt hart (lacht) bis auf das letzte Rennen. Estoril liegt mir und ich hoffe, dass wir da besser zurechtkommen und mit mehr Schwung ins Wochenende gehen.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Bonovo Action / MGM Racing Performance

 

 

 

 

 

 

 

Eine Meinung zu “WSBK-Aragón: Folgers Risikobereitschaft zahlt sich aus

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