Der 10-Runden-Sprint begann mit einem Reifenpoker der besonderen Art. Im Warm Up hatte es geregnet, doch um 11 Uhr war der hintere Streckenabschnitt so trocken, dass viele Piloten auf Slicks oder Intermediates wechselten. Deklariert wurde das Superpole Race als Wet Race.

Scott Redding (Ducati) stürmte nach dem Start sofort in Führung und lieferte sich einen besonderen Schlagabtausch mit Jonathan Rea (Kawasaki), bei dem er von diesem beinahe abgeräumt wurde. Rea, der vorne mit Intermediates unterwegs war, fiel kurz zurück, arbeitete sich jedoch sofort an Redding heran. In Runde zwei konnte der 100-fache Rennsieger denn auch wieder die Führung übernehmen. Für Reas Markenkollegen Lucas Mahias war das Rennen bereits nach der ersten Runde vorbei. Der Franzose crashte ausgangs des Aragòn-Corkscrews.

Scott Redding, mit Regenreifen bestückt, kämpfte bei der auftrocknenden Strecke mit stumpfen Waffen gegen die Kawasakis und fiel immer weiter zurück. Vorn zogen Rea und Teamkollege Alex Lowes in einem Sicherheitsabstand davon. Um Platz drei kämpften nun Chaz Davies (Ducati) und Garrett Gerloff (Yamaha), während sich eine fünfköpfige Gruppe um Rang sechs balgte.

Während vorne Rea schnellste Rennrunden hinlegte, kam Garrett Gerloff immer besser in Fahrt. Der Texaner schnappte sich erst Davies und robbte sich anschließend auch an Lowes heran. Analog zu Gerloff steigerte sich auch Michael van der Mark. Der BMW-Pilot war von Platz 15 gestartet und arbeitete sich mit Slickreifen vor bis auf Platz fünf. Van der Mark hielt mit seinem Top-5-Ergebnis die BMW-Fahnen hoch. Für seine Markenkollegen sah es weniger rosig aus:

Tom Sykes fuhr mit technischen Problemen an die Box. Jonas Folger lag nach der Startphase auf Platz zwölf und hatte Michael Rinaldi (Ducati) vor sich. Zeitweise hatte er auch Platz elf in Aussicht, musste sich aber am Ende noch einigen Gegnern ergeben. Folger beendete das Rennen auf Platz 13.

Obwohl er zum Rennende hin etwas an Tempo verlor, reichte Jonathan Rea sein Vorsprung, um den Sieg einzufahren. Alex Lowes verwaltete seinen zweiten Platz. Garrett Gerloff fuhr sein erstes Podium der Saison ein. Dahinter folgten Chaz Davies, Michael van der Mark und Toprak Razgatlioglu. Scott Redding behauptete sich tapfer gegen Kohta Nozane und beendete das Sprintrennen als Achter.

Die Top 13 des Superpole-Races:

  1. Jonathan Rea (Kawasaki)     
  2. Alex Lowes (Kawasaki)                +3,506
  3. Garrett Gerloff (Yamaha)             +5,051
  4. Chaz Davies (Ducati)                    +8,908
  5. Michael van der Mark (BMW)      +10,175
  6. Toprak Razgatlioglu (Yamaha)      +29,342
  7. Alvaro Bautista (Honda)               +29,565
  8. Scott Redding (Ducati)                 +33,361
  9. Kohta Nozane (Yamaha)               +33,675
  10. Leon Haslam (Honda)                   +34,771
  11. Michael Ruben Rinaldi (Ducati)    +36,451
  12. Andrea Locatelli (Yamaha)            +38,709
  13. Jonas Folger (BMW)                      +41,188

 

Text: Dominik Lack

Foto: WorldSBK.com

 

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