Jonas Folgers Debüt als Stammfahrer in der Superbike-WM verlief durchwachsen. Trainingsergebnisse im hinteren Feld und ein schleppendes Renntempo auf der einen, ein Reifencoup auf der anderen Seite.

Im Training lag der Bayer auf Platz 15, wenn auch nur knapp hinter Werksfahrer van der Mark. Es stellte sich heraus, dass dem Team die Strecke in Aragón nicht wirklich liegt. Nach Platz 18 in der Superpole folgte Rang 16 im ersten Lauf. Die Steigerung kam am Sonntag mit dem sechsten Platz im Warm Up und Platz 13 im Sprintrennen.

Der Durchbruch brachte jedoch erst Lauf 2. Folger setzte auf Slickreifen und überholte das halbe Fahrerfeld. Platz acht sprang dabei heraus. Bei Folgers Bonovo Action/MGM Racing Performance-Team ist man mit diesem versöhnlichen Abschluss zufrieden:

„Das war ein extrem versöhnlicher Abschluss mit Platz acht. Damit hätte wohl niemand mehr gerechnet, besonders auf einer Strecke, die uns bekanntermaßen von Anfang an nicht so gelegen hat.“, so Teambesitzer Jürgen Röder.

„Dieses Ende haben wir wirklich gebraucht“, pflichtete auch Teammanager Michael Galinski bei. „Wir haben in vielen Richtungen gearbeitet, haben viel gefunden und viel gelernt, was uns auch weiterhelfen wird in dieser Saison. Wir haben mit den Reifen die richtige Entscheidung getroffen, Jonas hat die Nerven behalten am Anfang, was ganz wichtig war und am Ende war es etwas schade mit den zwei verlorenen Plätzen. Aber wir sind super happy, mit Jonas sowieso und auch Gratulation an das gesamte Team.“

Vertrauen hat das Team in seinen Schützling Jonas Folger allemal, ging er doch als dominanter Sieger der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 2020 hervor. Umso wichtiger sei es, sich auch auf der WM-Bühne von guten Ergebnissen pushen zu lassen, wie Teambesitzer Röder herausstellte:

„Die Psyche ist nach diesem Abschluss natürlich gestärkt und Jonas geht positiver Dinge und motiviert nach Estoril – auch ein Kurs, auf dem wir wohl Schwierigkeiten haben werden. Aber ich denke, mit jedem Rennen, das Jonas fährt, wird er vertrauter mit dem Motorrad. Das hilft ungemein, um am Ende der Serie auch wieder unter die ersten Zehn zu fahren, was angestrebt ist. Das Ergebnis heute gibt Anlass zur Hoffnung. Natürlich hat uns das Wetter in die Karten gespielt, aber auch dieses Spiel gilt es zunächst zu beherrschen.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Bonovo Action/MGM Racing Performance BMW

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