In Estoril endete heute ein ereignisreiches Rennwochenende für die Superbikes. Nachdem es schon am Samstag – hauptsächlich wegen Missachtung der gelben Flaggen in der Superpole – Strafen gehagelt hatte, wurden die Stewards nun auch am Sonntag tätig.
Ein Pilot, den eine nachträgliche Bestrafung besonders hart traf, war Scott Redding. Der Brite hatte den Rennsieg verloren, als er in Kurve 4 gegen Jonathan Rea gegenhalten wollte und vorn überbremste. Anschließend konnte er – mit nur einer Fußraste – weiterfahren und rette als 14. noch zwei WM-Punkte. Was Redding zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht wusste: Die Rennleitung hatte ihn wegen eines Frühstarts auf dem Radar. Nachdem das Rennen gelaufen war, schaute man noch einmal genau hin und so wurde Redding eine Zeitstrafe aufgebrummt, mit der er auf Platz 16 – außerhalb der Punkte – zurückfiel.
Mit einer Bestrafung rechnen durfte jedoch Garrett Gerloff bereits, als er sich noch den Kies von der Lederkombi klopfte. Der US-Amerikaner hatte im zweiten Lauf Michael Ruben Rinaldi (Ducati) abgeräumt. Es war nach Aragón bereits das zweite Rennwochenende in Folge, an dem Gerloff einen anderen Piloten mit ins Kiesbett zwang. Die Stewards reagierten und so muss der GRT-Yamaha-Fahrer im ersten Lauf von Misano aus der Boxengasse starten.
Text: Dominik Lack
Foto: GRT Yamaha
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