Für Jonathan Rea wurde das Rennwochenende von Donington zu einer Achterbahn der Gefühle. Dabei hätte der Weltmeister vor der #GBRWorldSBK wohl nicht damit gerechnet, die WM-Führung abgeben zu müssen.

Rea begann das Wochenende auf dem Donington Park Circuit stark. Die Pole Position sicherte er sich in beeindruckender Manier in einer regnerischen Superpole. In Rennen Nummer 1 fiel er besonders durch seine spektakuläre Fahrweise auf, denn auf auftrocknender Piste keilte das Hinterrad der Kawasaki mehrfach aus, Rea musste sogar durch die Wiese. Am Ende sprang Rang zwei heraus, womit sich Rea jedoch nur mäßig zufrieden gab, denn: Toprak Razgatlioglu war einfach schneller unterwegs.

Besser machen wollte es Rea am Sonntag und das gelang ihm, wenn auch mit Anstrengungen: „Das Superpole-Race unter Mischbedingungen war im Grid sehr stressig. Wir haben gesehen, dass einige Jungs Regenreifen aufzogen, aber unsere Wahl fiel klar auf den Intermediate – wenn nicht sogar Slick, wenn ich das Rennen nochmal fahren müsste.“

Rea hielt dem Druck der Gegner Stand und baute sich ein Polster von 2,5 Sekunden an der Spitze auf. Die Konkurrenz biss sich auf den 10 Runden die Zähne am Nordiren aus, auch wenn dieser zum Ende hin sein Tempo etwas lockerte. Nichtsdestotrotz gewann Rea das Superpole-Rennen und war guter Dinge für Lauf 2.

„Im zweiten Rennen haben wir das Bike im Vergleich zu gestern ziemlich stark verändert, denn ich hatte recht große Probleme mit dem Grip. Wir haben das im morgendlichen Warm-Up gefixt.“, erklärte er. Auch im Rennen 2 konnte sich Rea an der Spitze absetzen. Allerdings war er dort nicht allein, denn Toprak Razgatlioglu folgte ihm auf Schritt und Tritt.

„Nachdem Toprak vorbei war und ich in der Schikane weit ging, habe ich die verlorene Zeit recht schnell wieder eingeholt. Ich habe den Ball weiterhin in der Luft gehalten und als er in Coppice Corner einen Fehler machte, habe ich ihn überholt. Dann habe ich alles gegeben, denn ich hatte den Rhythmus, das Bike-Setup und das richtige Gefühl.“, kommentierte Rea.

Coppice blieb jedoch die Schlüsselstelle des Rennens, denn nur wenige Runden später wendete sich für Rea das Blatt um 180 Grad. „Beim Reinfahren in Coppice bin ich etwas auf die Bodenwellen geraten und weiter herausgetragen worden. Als ich einlenkte, verlor ich die Front.“ Rea stürzte. Zwar konnte er weiterfahren, kam jedoch als Letzter ins Ziel und verlor somit die Führung in der Gesamtwertung an Toprak, der das Rennen gewann.

„Ich bin über mich selbst frustriert, fühle mich aber trotzdem viel wohler als gestern, denn da hatte ich nicht das Gefühl, das nötige Werkzeug zu haben, um zu kämpfen. Heute habe ich gespürt, dass es mein Rennen war, habe aber einen dummen Fehler gemacht. Wir müssen nun wirklich jede Chance nutzen.“

Hier geht´s zum WM-Stand.

Text: Dominik Lack

Foto: Kawasaki Racing Team

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