Scott Redding (Ducati) gewann den ersten Superbike-WM-Lauf in Navarra. In dominanter Weise kaufte der Brite Jonathan Rea den Schneid ab.

Den Sprint durch den 230km/h schnellen Turn 1 gewann Redding von Position zwei aus. Dahinter lauerte jedoch bereits Polesetter Jonathan Rea. Der WM-Leader fackelte nicht lange und attackierte erfolgreich bei der ersten härteren Bremszone.

Aus der ersten Runde kamen Rea und Redding als Führende wieder. Dahinter folgten Andrea Locatelli und Toprak Razgatlioglu. Jonas Folger kam von Startposition 14 aus schlecht weg und fand sich nach der ersten Runde auf Position 21 wieder. Anschließend kämpfte sich der Deutsche zunächst am Amerikaner Jayson Uribe und anschließend an Loris Cresson vorbei. In Runde drei profitierte er von den Stürzen Leandro Mercados und Christophe Ponssons.

Vorne legte Rea ein starkes Tempo vor, sodass Scott Redding seine liebe Mühe hatte, an der Werkskawasaki dranzubleiben. Nichtsdestotrotz gab der Brite alles, um sich nicht abschütteln zu lassen und so blieb der Abstand bei maximal drei Zehntelsekunden. Den dritten Sturz des 23-Runden-Rennens gab es für Lucas Mahias, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder im Sattel der Puccetti-Kawasaki saß.

Eingangs der fünften Runde fasste sich Scott Redding ein Herz und zog – als würde er ein Statement setzen wollen – eingangs Kurve 1 an Jonathan Rea vorbei. Redding gelang es in den nächsten Runden, etwas Luft zwischen sich und Rea zu bringen. Im Kampf um die WM-Punkte lag derweil ein anderer Ducati-Pilot am Boden: Chaz Davies rutschte auf Platz 15 liegend aus, wodurch Jonas Folger in die Punkte vorrückte. Fast gleichzeitig fand sich auch Honda-Mann Alvaro Bautista nach einem Rennen in den Top 10 im Kies wieder.

Im Kampf um den Sieg konnte Scott Redding seinen Vorsprung im Zehntelbereich ausbauen. Dabei setzte Er Jonathan Rea so unter Druck, dass dieser beinahe einen Sturz fabrizierte. 1,5 Sekunden betrug Reddings Vorsprung zur Rennmitte, in der Schlussphase wurden es knapp drei. Redding fuhr einen sicheren Sieg ein vor Rea und Toprak Razgatlioglu. Vierter wurde Andrea Locatelli, gefolgt von Alex Lowes und dem Quali-Dritten Tom Sykes. Jonas Folger kam als 14. Ins Ziel und holte damit zwei WM-Punkte.

Text: Dominik Lack

Foto: Ducati Media House

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