Das Drehbuch der Superbike-WM 2021 hätte spannender nicht geschrieben werden können. Im ersten Superbike-WM-Lauf von Barcelona schlug Ducati mit Scott Redding zurück. Der Brite gewann ein dramatisches Wet-Race. Toprak Razgatlioglu wurde derweil vom Technikteufel heimgesucht.

Das erste Superbike-Rennen begann mit einem Drama beim GRT-Yamaha-Team. Garrett Gerloff kam auf der nassen Strecke zu Sturz, noch bevor er in die Startaufstellung einrollen konnte. Somit war das Rennen für den Texaner schon vor dem Start vorbei. Für Yamaha-Euphorie sorgten allerdings die Werkspiloten, denn als die Ampeln ausgingen, schob sich Toprak Razgatlioglu in Führung gefolgt von Teamkollege Andrea Locatelli.

Noch in der ersten Runde mischte sich die Spitzengruppe jedoch wild durcheinander. Jonathan Rea (Kawasaki) preschte nach vorn, zog an beiden Yamahas vorbei und kam als Erster aus Runde eins wieder, auch wenn ihn Toprak in ein Duell zu verwickeln versuchte. Um Platz drei kämpften unterdessen Michael  Axel Bassani und Ruben Rinaldi. Jonas Folger lag nach dem Start auf der 20. Position.

Vorn legte Jonathan Rea schnellste Rennrunden hin und setzte sich um fast zwei Sekunden ab. Den nächsten packenden Kampf lieferten Bassani und Toprak um Platz zwei. In beinahe jeder Anbremszone wechselten die beiden die Positionen. Nach zwei Runden heftigen Kampfes schien es, als hätten die beiden die ihre Positionen gefunden, doch nach einem Fehler von Toprak lag Axel Bassani mit einigen Metern Vorsprung auf Platz zwei.

Klammheimlich nach vorn arbeitete sich Scott Redding (Ducati). Der Brite bildete das Ende einer Dreiergruppe um Platz sieben, machte aber eine Position nach der anderen gut und robbte sich anschließend auch noch an die nächste Gruppe heran, in der Alex Lowes, Rinaldi und Leon Haslam fighteten.

Druck baute während dieses äußerst dynamischen ersten Laufes Michael van der Mark (BMW) auf. Der Holländer lag auf Platz vier und fuhr schnellste Rundenzeiten. Gleichzeitig konnte Jonathan Rea auf Platz eins das Tempo nicht mehr anziehen und die Top 4 schoben sich allmählich zusammen. Bei noch neun zu fahrenden Runden schließlich war es soweit: Toprak Razgatlioglu übernahm die Führung. Eine Runde später ging auch Axel Bassani an Rea vorbei.

Toprak Razgatlioglu führte das Feld einige Runden an und wurde belauert von Axel Bassani. Zu einem Schlagabtausch sollte es jedoch nicht kommen. Bei noch sechs Runden auf der Uhr gab Topraks Yamaha den Geist auf und so ging der Türke mit einem Nuller aus dem Rennen hervor. Die Spitzengruppe wurde unterdessen immer röter:

Aus dem Nichts tauchte Michael Rinaldi auf Platz zwei auf und hatte Teamkollege Scott Redding im Schlepptau. Letzterer wollte den Sieg in Anbetracht der strauchelnden WM-Rivalen und schob sich erst auf Platz zwei und dann auch in Führung. In den letzten zwei Runden ließ Redding nichts anbrennen und gewann das Rennen vor Bassani und Rinaldi. Jonathan Rea sah die Zielflagge auf Platz vier.

In der WM sind die Karten nun wieder neu gemischt. Jonathan Rea führt mit sechs Punkten Vorsprung vor Toprak. Scott Redding liegt mit 53 Punkte auf Position drei.

Hier geht es zum Rennergebnis

 

Text: Dominik Lack

Foto: Ducati Media House

 

 

 

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