Für Philipp Öttl ging heute in Aragón das erste Rennwochenende als WorldSBK-Pilot zu Ende. Nach Platz 13 am Samstag konnte der Deutsche auch am zweiten Renntag WM-Zähler einfahren.
Der erste Rennsonntag 2022 begann mit einem Reifenpoker. Philipp Öttl gehörte zu den Piloten, die im Superpole-Race den Qualifying-Reifen verwendeten. Zunächst verlor der Wahlsalzburger einige Positionen und kam nur als 19. aus Runde eins zurück. Dann kämpfte er sich weiter vor. Am Schluss kam Platz 16 heraus.
Im zweiten Lauf am frühen Nachmittag sollte es für Öttl weiter nach vorn gehen. Zwar hatte er auf den ersten Kilometern erneut Aufholarbeit zu leisten, doch mit der Zeit konnte er die Gruppe um Garrett Gerloff und Lucas Mahias ins Visier nehmen. Auch wenn er die beiden letztlich nicht mehr erreichte und auch noch BMW-Mann Eugene Laverty den Vortritt lassen musste, sprang schließlich erneut ein 13. Rang heraus.
„Soweit hat alles gepasst, denn ich bin in beiden Hauptrennen in die Punkte gefahren“, zog Öttl Bilanz. In der WM liegt er mit sechs Punkten auf Position 15. Wo noch Nachholbedarf besteht, ist für Öttl klar: „An den Starts müssen wir noch ein bisschen feilen, damit wir gleich von vornherein vorne mitkämpfen können. Ich glaube, dass die Pace eigentlich noch nicht so schlecht ist.“
Für Philipp Öttl stand am Aragón-Wochenende das Lernen im Vordergrund. „Wir haben an diesem Wochenende viel über die Elektronik gelernt“, schilderte er und identifizierte den Bereich, der ihm als ehemaligem Supersport-Fahrer noch am unvertrautesten ist.
„Die Abstimmung des Bikes war eigentlich ganz gut, aber ich denke, dass die Elektronik der Bereich am Motorrad ist, wo noch am meisten Potenzial liegt. Insgesamt denke ich, dass wir unseren Job ganz gut gemacht haben. Im Moment ist es aber noch so, dass die Anderen einfach ein wenig mehr Erfahrung haben, aber ich glaube, dass ich über die Saison hinweg aufholen kann.“
Weiter geht die Saison in zwei Wochen auf dem Traditionskurs in Assen. Die Superbike-WM gastiert vom 22.-24. April auf dem TT-Circuit.
Text: Dominik Lack
Foto: GoEleven Ducati