Philipp Öttl holte heute in Assen das beste Ergebnis seiner noch jungen WorldSBK-Karriere. Der Go Eleven-Ducati-Pilot fuhr als Siebter ins Ziel.

Schon der Morgen begann mit einem Achtungserfolg. Im FP3 holte sich Öttl viele Schulterklopfer von seinem Team ab, nachdem er die Session als Dritter beendet hatte.

„Heute Morgen haben wir etwas an der Elektronik gefunden, was uns in Zukunft helfen kann und uns offenbar heute auch geholfen hat. Ich habe meinen Fahrstil im Vergleich zu Aragón etwas geändert und ich denke, dass uns das auch geholfen hat“, freute sich der Deutsche.

In der anschließenden Superpole allerdings konnte er diesen Trend nicht ganz umsetzen, ein Rutscher ruinierte Öttl die beste Runde. So ging es von Startposition elf aus in den ersten Lauf.

Zunächst fiel er etwas zurück und kam als 13. aus der ersten Runde wieder. Öttl musste im Laufe der ersten runden noch weitere Gegner passieren lassen. Beirren ließ er sich allerdings nicht: „Ich  habe dann versucht, meinen Speed weiterzufahren, weil ich das Gefühl hatte, dass die Gegner mehr zu kämpfen hatten als ich. Unser Paket aus Elektronik, dem Motorrad und meinem angepassten Fahrstil hat es ermöglicht, dass ich am Ende auch noch schnell unterwegs sein konnte“

Die Zielflagge des Rennens sah Öttl schließlich als Siebter. Sein Gesamtfazit fiel positiv aus: „Das Bike hat sich einen Schritt weiter in meine Richtung verbessert und ich habe einen Schritt auf das Bike zugemacht. Der Start war schlecht, aber alle anderen Teile des Rennens waren gut. Zum Ende hat war das Bike gut und auch die Pace war gut. Ich bin zufrieden, denn das Team hat einen tollen Job gemacht.“

Öttl am Hinterrad von Scott Redding

Trotz des guten Ergebnisses sieht Öttl jedoch auch Aufholbedarf: „Das Vorderradgefühl war nicht so gut. Vielleicht kam das auch noch von dem Rutscher, den ich am Vormittag hatte, aber es ist immer ein bisschen eingeklappt und das Turning war nicht ganz so gut. Ich finde aber, dass das Motorrad gut war. Am Start müssen wir noch ein bisschen arbeiten. Der erste Touch war schon ganz gut, aber der zweite sollte eigentlich noch mehr Vortrieb geben.“

Sonntag bekommt Philipp Öttl eine weitere Chance. Um 11:00 startet das Superpole-Race. „Vielleicht kann ich mich morgen im Superpole-Rennen unter den Top 9 platzieren, dann hätte ich für das zweite Rennen eine bessere Startposition.“

Auch beim Team ist man mit dem Resultat auch dem ersten Lauf zufrieden: „Das heutige Ergebnis freut uns sehr. Philipp war im Rennen richtig schnell.“, so GoEleven-Chef Dennis Sacchetti. Mit Blick auf Öttls Potenzial fügte der Italiener allerdings hinzu:

„Es war schade, dass er in der ersten Runde einige Positionen verlor. Es entstand eine Lücke. Ohne diese Lücke hätten wir um den Sieg in der Independent-Wertung kämpfen können. Doch ein Top-10-Ergebnis war unser erstes Ziel. Es ist richtig gut, dass wir es heute hinbekommen haben. Das nächste Ziel ist es, bestes Independent-Team zu werden. Wir sind auf einem guten Weg. Wir wachsen Schritt für Schritt. Am Sonntag wollen wir einen weiteren Schritt machen, um die Top 10 kämpfen und bestes Independent-Team werden. Das können wir hier schaffen.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Dominik Lack

 

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