Jonathan Rea (Kawasaki) gewann das Superpole-Race in Estoril nach einem packenden Katz-und Maus-Spiel mit Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Am Ende eilte dem Nordiren das Glück zur Seite.

Die Reifenwahl für den Sprint war keine einfache Aufgabe. Da es am Morgen geregnet hatte, hielt die Strecke noch einige nasse Flecken bereit. Die komplette erste Reihe entschied sich für Slick-Reifen.

Den Start gewann Toprak Razgatlioglu, der vor Jonathan Rea in Führung ging. Nicht weit kamen derweil Lucas Mahias (Kawasaki) und Xavi Vierge, die in Runde eins zu Boden gingen. Den nächsten Sturz gab es für Marvin Fritz, der seine Yamaha ebenfalls im Kiesbett versenkte.

Vorn bot sich ein ähnliches Bild wie im ersten Lauf: Während Toprak und Rea das Tempo aufnahmen, musste sich Alvaro Bautista erst in Schlagdistanz bringen. Der Spanier überholte Scott Redding und musste nun sieben Zehntelsekunden zum Spitzenduo aufholen.

Lecuona, der Mann der Stunde?

Eingangs der dritten Runde fasste sich Jonathan Rea ein Herz und zog auf der Zielgeraden an Toprak vorbei. Die schnellste Rennrunde fuhr derweil allerdings ein anderer: Iker Lecuona hatte sich auf Platz vier vorgearbeitet und ging ein hohes Risiko, um auf Bautista aufzuholen.

Das Momentum von Iker Lecuona brachte den Spanier in die Position, nun auch das Podium anzugreifen. Lecuona klebte sich an Bautistas Hinterrad, fand aber nicht wirklich einen Weg vorbei. Vorbei war das Rennen nun auch für Loris Baz. Der Franzose, der noch im Warm Up Dritter war, rutschte bei den schwierigen Bedingungen aus. Wenig später machte es ihm Teamkollege Eugene Laverty gleich. Der Ire musste zum Check-Up ins Medical Center.

Das Führungsduo schaffte es, sich einen kleinen Vorsprung herauszufahren, sodass Rea und Toprak ihren Zweikampf ungestört austragen konnten. Einen harschen Angriff fuhr Toprak bei noch vier zu fahrenden Runden. In Kurve 1 bremste sich der Türke vorbei und zwang seinen Gegner zu einem weiten Bogen.

Showdown mit Schrecksekunde

In den letzten Runden wurde der Rückstand, den Rea auf Toprak hatte, zum entscheidenden Element. Trotz schnellster Rennrunden schaffte es der Kawasaki-Mann nicht, die Lücke zu schließen. Dann jedoch sprang das Glück Rea zur Seite:

Eingangs der Estoril-typischen Schikane rutschte Toprak das Vorderrad weg. Nur mit Müh´ und Not schaffte es der Yamaha-Pilot, auf dem Bike zu bleiben. Rea konnte durchschlüpfen und siegte vor dem Türken und Alvaro Bautista.

Iker Lecuona wurde Vierter gefolgt von Andrea Locatelli, Alex Lowes und Scott Redding. Hier geht es zum Rennergebnis des Superpole Race.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Kawasaki Racing Team (KRT)

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert