Am ersten Tag des WorldSBK-Tests auf dem Circuito de Jerez – Angel Nieto war einiges los. Der Champion von 2021, Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha WorldSBK) legte die Bestzeit hin gefolgt vom amtierenden Champion Alvaro Bautista.

Mit einer 1:38,597 führte Toprak die Zeitenliste an, während er sich auf die Arbeit am Heck an seiner Yamaha R1 konzentrierte. Das Ziel: Mehr Grip beim Beschleunigen. Außerdem brachte Yamaha eine neue Schwinge an die Rennstrecke. Insgesamt fuhr der Türke 60 Runden.

Alvaro Bautistas erste Ausfahrt mit der Nummer eins endete auf Platz zwei (Foto: WorldSBK.com)

Einer der ersten Fahrer auf der Strecke war Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati), der insgesamt 88 Runden drehte und sich dabei vollkommen auf das Bike für 2023 fokussierte. In der Nachmittagssession musste Bautista einen Crash in Kurve 1 hinnehmen, konnte seine Panigale V4R danach jedoch schnell wieder an die Box bringen. Für ihn stand am Ende eine 1:38,851 auf der Uhr, womit ihm knapp zwei Zehntel auf die Bestzeit fehlten.

Kawasakis mit vielen neuen Komponenten

Der sechsfache Champion Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) begann seinen Test am Nachmittag, nachdem er sich dafür entschieden hatte, bei den kälteren Bedingungen am Vormittag nicht auf die Strecke zu gehen. Rea zeigte allerdings sofort eine gute Pace und landete mit einer Zeit von 1:39,302 auf Platz vier. Teamkollege Lowes, der einige Leistungs-, Fahrwerks- und Aufhängungskomponenten, darunter ein modifiziertes Federbein, ausprobieren konnte, lag mit  drei Zehntel Rückstand einen Platz hinter Rea. Kawasaki führte außerdem ein neues System an der ZX-10RR ein, das verhindern soll, dass die Fahrer einen falschen Leerlauf erwischen, was im Jahr 2022 einige Male vorkam.

In der BMW Box stellten sich sowohl Scott Redding (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) als auch Teamkollege Michael van der Mark nach dem Wechsel von Brembo zu Nissin auf neue Bremsen ein. Gleichzeitig ist die Verkleidung der M1000RR ein neues Kernelement. Van der Marks Plan war es, an seinem ersten Tag auf dem Motorrad seit dem Finale in Australien so viele Runden wie möglich zu fahren, was ihm mit 65 Runden auch gelang, während Redding 67 Runden zurücklegte. Redding war mit einer Zeit von 1:39,998 als Zehnter der schnellere der beiden Fahrer, während van der Mark sieben Zehntel langsamer war.

Domi Aegerter landete auf Anhieb in den Top 10 (Foto: WorldSBK.com)

Öttl mit 2022er Bike, Aegerter in den Top 10

Der Deutsche Philipp Öttl (Team GoEleven) belegte am ersten Testtag den 13. Platz und war mit der 2022er Panigale V4 R unterwegs. Möglicherweise setzt er Donnerstag die 2023er Maschine. Nach 67 Runden am Mittwoch fuhr er eine Bestzeit von 1:40,234. Mit der 2023er BMW M 1000 RR beendete Garrett Gerloff (Bonovo Action BMW) den Tag auf dem 11. Platz mit einer Bestzeit von 1:40,065 und 54 gefahrenen Runden. Gerloff lag in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Loris Baz und dem Werksfahrer van der Mark, der nach 60 Runden auf Platz 17 landete.

Dominique Aegerter (GYTR GRT Yamaha WorldSBK) fuhr an seinem ersten Tag im Trockenen mit der Yamaha R1 die neuntschnellste Runde in 1:39,934 Minuten, während er an Gestänge, Schwinge und elektronischen Komponenten arbeitete. Baldassarri (GMT94 Yamaha), der zusammen mit seinem Team die Meisterschaft und das Motorrad kennenlernt, war mit Platz 19 der am schlechtesten platzierte Rookie, als er zum ersten Mal auf der Yamaha R1 saß. Er drehte an Tag 1 67 Runden.

 

Text: Dominik Lack

Fotos: WorldSBK.com

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