Supersport WM Schrötter auf Platz zwei

Während Nicoló Bulega einen überlegenen Sieg einfuhr, eroberte Marcel Schrötter mit einer waghalsigen Aufholjagd sein erstes Podium in der Supersport-WM.

WorldSSP Assen: Schrötter erobert erstes Supersport Podium!

Nicoló Bulega und Federico Caricasulo lieferten sich beim Supersport-Start ein Dragrace zur ersten Kurve, das letztgenannter für sich entscheiden konnte. Im Laufe der ersten Runde jedoch konterte Bulega und führte das Feld durch die ersten Sektoren. Can Öncü kam als Dritter wieder über Start-Ziel. Marcel Schrötter (MV Agusta) lag auf Position acht hinter Raffaele de Rosa.

In Runde zwei sah es bereits so aus, als könne sich Bulega absetzen. Öncü reagierte und ging an Caricasulo vorbei. Auf Platz vier kämpfte der Holländer Glenn van Straalen mit Yamaha-Pilot Valentin Debise. In den folgenden Runde gelang es Öncü mit einer Reihe von schnellsten Rennrunden, den Abstand zur Aruba.it-Ducati von Bulega zu verringern. Einen Crash gab es unterdessen für John McPhee, der in Kurve 4 ausrutschte.

Schrötter macht sich bereit und greift an

Während Oli Bayliss wegen eines Jump-Starts eine Longlap absolvieren musste, blieb seinem Landsmann Luke Power diese Bestrafung erspart. Stattdessen fand sich der Kawasaki-Fahrer im Kiesbett des TT-Circuit Assen wieder. Im Podiumskampf entwickelte sich zur gleichen Zeit eine illustre Gruppe, die vom Lokalmatador van Straalen bis zum Achten Schrötter reichte. Erst bei noch neun zu fahrenden Runden änderte sich das Bild, denn Debise und Carciasulo konnten sich etwas absetzen. 

Marcel Schrötter sah seine Felle davonschwimmen und machte sich daran, Caricasulo wieder einzufangen. Dass ihm dies gelingen konnte, wurde schnell klar: Schrötter war der schnellste Mann im Supersport-Feld. Derweil machte Nicoló Bulega an der Spitze klar, dass er nicht vorhat, den Türken siegreich zu sehen. Mit konstanten Rundenzeiten manifestierte der Italiener seinen Vorsprung. Öncü hingegen bekam Besuch von van Straalen, der kurzen Prozess machte.

Ebenso agierte Schrötter, der sich erst Caricasulo schnappte und dann auch Debise ins Visier nahm. Bei noch vier zu fahrenden Runden ging er  vorbei und sogar das Podium schien auf einmal erreichbar. Can Öncü, der dem Tempo der Verfolger nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte, musste wehrlos ansehen, wie Schrötter näher kam und schließlich in der drittletzten Runde vorbeibrauste. Nicholas Spinelli und TOm Edwards stürzten indes in der Zielschikane,

Während vorn Nicoló Bulega überlegen gewann, wurde es in der letzten Runde um das Podium spannend. Glenn van Straalen geriet unter Beschuss von Marcel Schrötter, der mit Siebenmeilenstiefeln anrückte und noch Platz zwei in Aussicht hatte. Im schnellen letzten Sektor fasste sich Marcel ein Herz, schnappte sich den Yamaha-Piloten und fuhr als Zweiter über die Ziellinie.

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Hier geht es zum WM-Stand der Supersport-WM.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Sebastian Lack

 

 

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