Die WorldSBK-Saison 2024 wird für Jonathan Rea als eine der schwierigsten in die Geschichte eingehen. In seiner Debütsaison für das Pata Prometeon Yamaha-Team erlebte der sechsfache Weltmeister eine Durststrecke, wie er sie in seiner 16-jährigen Karriere in der Superbike-WM noch nie zuvor erlebt hatte.
WorldSBK: Jonathan Rea – Eine Saison zum Vergessen
Zum ersten Mal in seiner illustren Laufbahn blieb der Nordire eine gesamte Saison ohne Sieg. Die Umstellung auf die für ihn neue Yamaha R1 bereitete Rea unerwartet große Schwierigkeiten. „Wir müssen uns wirklich darauf konzentrieren, das Einlenkverhalten des Motorrads zu verbessern,“ erklärte Rea nach dem Saisonfinale in Jerez. Dort war er im zweiten Lauf Neunter geworden. Ein einigermaßen versöhnliches Ende, war seine Saison doch von Stürze, Technik-Problemen und Verletzungen gekennzeichnet.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit nur 127 WM-Punkten landete Rea auf einem enttäuschenden 13. Platz in der Gesamtwertung. Im Vergleich zu seiner letzten Saison bei Kawasaki 2023 bedeutet dies einen drastischen Rückgang von 243 Punkten. Auch teamintern konnte Rea nicht überzeugen. Sein Teamkollege Andrea Locatelli, der die Saison als Siebter beendete, sammelte über 100 Punkte mehr.
Jonathan Rea: Haben den Tag als Test genutzt

Ein einziger Lichtblick in dieser düsteren Saison war Reas Podiumsplatz im Superpole-Rennen von Donington Park. Doch dieser Erfolg blieb eine Ausnahme in einem Jahr voller Enttäuschungen. „Es ist das Ende einer langen und herausfordernden Saison,“ resümierte Rea nach dem Saisonabschluss.
Trotz der enttäuschenden Ergebnisse blickt Rea bereits optimistisch in die Zukunft. „Wir haben den heutigen Tag ein wenig als Test genutzt und einige große Setup-Änderungen am Motorrad vorgenommen, um uns für den Beginn der Wintertests eine Richtung zu geben,“ erklärte er am Sonntagabend. Die gewonnenen Erkenntnisse und die geplanten Wintertests sollen die Grundlage für eine Rückkehr zu alter Stärke in der kommenden Saison bilden.
Für den sechsfachen WorldSBK-Champion und sein Team wird es nun darum gehen, die Probleme mit der Yamaha R1 in den Griff zu bekommen und an die Erfolge vergangener Jahre anzuknüpfen. „Wir werden uns jetzt als Team neu formieren und daran arbeiten, 2025 stärker zurückzukommen,“ versprach Rea abschließend.
Text: Sebastian Lack
Foto: Dominik Lack