Marcel Schrötter on his bike at Portimao

Für Marcel Schrötter gestaltete sich der Auftakt zum zweiten Rennwochenende der FIM Supersport World Championship 2025 auf der anspruchsvollen Strecke von Portimao schwieriger als erwartet. Dennoch konnte sich der 32-jährige Deutsche als bester Ducati-Pilot in der Startaufstellung behaupten.

WorldSSP: Marcel Schrötter „P7 keine Katastrophe“

Seit dem Saisonauftakt auf Phillip Island Ende Februar sind fünf Wochen vergangen – eine lange rennfreie Zeit, die Schrötter nur mühsam überwinden konnte. Das freie Training am Freitagmorgen auf dem 4,5 Kilometer langen Autódromo Internacional do Algarve, das als eine der selektivsten Strecken im Kalender gilt, stellte für den Ducati-Piloten eine besondere Herausforderung dar.

„Insgesamt war es nicht der einfachste Tag für uns, denn vor allem ich hatte heute Morgen mehr zu kämpfen als erwartet. Hauptsächlich lag es daran, weil ich in der langen Pause kein Straßenmotorrad gefahren war“, erklärte Schrötter. „Portimao ist außerdem eine schwierige und körperlich anspruchsvolle Strecke. Daher fühlte ich mich wie an einem ersten Testtag zu Beginn des Jahres, und es war schwierig für mich, wieder in den Rhythmus zu kommen und ein Gefühl für das Motorrad und alles andere zu entwickeln.“

Der Fahrer des Prager Teams WRP ging als Siebter der freien Session in die entscheidende Superpole, in der die Startaufstellung für das erste Rennen des Wochenendes festgelegt wurde. Auch hier brauchte Schrötter eine Weile, um in Fahrt zu kommen. Er beendete seine Zeitenjagd auf dem siebten Platz, was ihm einen Startplatz in der dritten Reihe einbrachte.

Schrötter „Hätte mehr Streckenzeit gebraucht“

„Hinzu kam der neue Zeitplan eines Rennwochenendes mit nur einem freien Training, bevor es direkt in die Superpole geht, so dass ich im Vergleich zu einigen Fahrern und Teams, die vor zwei Wochen zum Testen hier waren, etwas mehr Streckenzeit gebraucht hätte“, führte der Deutsche weiter aus. „Es war also nicht einfach, gleich von Anfang an dabei zu sein. Trotzdem hatte ich mir für die Superpole ein bisschen mehr erwartet. Doch am Nachmittag hatte ich auch noch Probleme, vor allem in der ersten Hälfte der Session. Auch wenn ich gepusht und alles versucht habe, war es schwierig, mich zu verbessern.“

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich Schrötter in der zweiten Hälfte der Superpole steigern: „Als ich nach dem ersten Run an die Box kam, habe ich versucht, ruhig zu bleiben und optimal mit Bela, meinem Crew-Chief, zusammenzuarbeiten. Ich habe mich auch auf mich selbst konzentriert und nicht den Glauben verloren, dass ich es schaffen kann. Das hat ganz gut funktioniert, denn ich konnte die Situation ein wenig drehen.“

Mit seiner Position als bestplatzierter Ducati-Fahrer zeigt sich Schrötter unter den gegebenen Umständen zufrieden: „P7 ist natürlich immer noch nicht das, was wir wollen, denn wir wollen um das Podium kämpfen. Aber es ist auch keine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass wir am Anfang zu kämpfen hatten. Andererseits sind wir die beste Ducati in der Startaufstellung.“

Marcel Schrötter  sieht noch Verbesserungspotenzial bei seiner Ducati Panigale V2: „Es sieht so aus, als ob Ducati im Vergleich zu anderen Herstellern etwas mehr zu kämpfen hat, denn es scheint, dass sie sich dieses Jahr verbessert haben und etwas stärker sind. Aber das ist etwas, woran wir hart arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass uns noch etwas am Motorrad fehlt, zum Beispiel in Bezug auf die Dämpfung, ein etwas besseres Gefühl, aber auch ein bisschen mehr Leistung.“

Dennoch blickt Schrötter optimistisch auf die anstehenden Rennen: „Das sind ein paar Punkte, an denen wir arbeiten. Mein Team tut auch alles, was möglich ist, und hoffentlich können wir uns bald verbessern. Aber so ist die Situation, und ich denke, wir machen mit dem, was wir haben, einen guten Job. Es war erst der erste Tag hier und wir hatten ein wenig zu kämpfen, aber die Position ist keine Katastrophe für das erste Rennen des Wochenendes am Samstag.“

Hier geht es zur kombinierten Zeitenliste der WorldSSP.

 

Text: Dominik Lack

Foto: © [2025] Team WRP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert