Nach den Freitagstrainings der WorldSSP auf dem TT-Circuit in Assen steht Marcel Schrötter vor einer großen Herausforderung. Der deutsche Ducati-Pilot muss im ersten Rennen am Samstag aus der fünften Reihe starten und versuchen, sich nach vorne zu kämpfen.
WorldSSP: Marcel Schrötter kämpft gegen die Technik
Eigentlich war Schrötter mit hohen Erwartungen in die Niederlande gereist. Die flüssig zu fahrende Strecke sollte ihm entgegenkommen, doch ein technisches Problem an seiner Ducati Panigale V2 durchkreuzte seine Pläne. Ausgerechnet in der entscheidenden Superpole, in der die Startaufstellung für das Samstagsrennen festgelegt wurde, trat der Defekt auf.
Nach einem vielversprechenden fünften Platz im freien Training am Morgen hatte der Deutsche auf ein ähnlich gutes Ergebnis in der Zeitenjagd gehofft. Doch der unplanmäßige Boxenstopp kostete wertvolle Zeit, sodass am Ende nur drei Runden für die Zeitenjagd blieben – zu wenig für mehr als Startplatz 13.
„Ich habe schon beim Rausfahren gespürt, dass etwas nicht in Ordnung ist“, erklärt Schrötter. „Trotzdem wollte ich nicht gleich wieder an die Box kommen, weil wir zum ersten Mal den superweichen X-Reifen für die Superpole zur Verfügung hatten. Es wäre nicht gut gewesen, ihn auf Temperatur zu bringen und dann gleich wieder anzuhalten.“
Wir müssen uns definitiv verbessern!
Der Zeitverlust in der Box war erheblich, einschließlich einer zusätzlichen Runde, um zu testen, ob das Problem behoben war. „Deshalb hatten wir am Ende der Superpole nur noch einen Versuch. Meine Rundenzeit war gar nicht so schlecht, aber unter normalen Umständen setze ich diese Zeit im ersten Run.“
Neben den technischen Schwierigkeiten kämpft Schrötter mit Fahrwerksabstimmungsproblemen, die besonders bei steigenden Temperaturen zutage treten. „Im Moment bin ich damit nicht zufrieden, auch wenn ich berücksichtigen muss, dass wir die Einzigen im Feld sind, die damit fahren. Die Ducati ist ein sehr gutes Motorrad, aber das Chassis und die Reifen spielen immer noch eine ganz besonders wichtige Rolle.“ Der WRP Racing-Pilot betont, dass in diesen Bereichen dringend Verbesserungen notwendig sind: „In diesen Bereichen müssen wir uns definitiv verbessern, und zwar so schnell wie möglich.“
Trotz des Rückschlags wird Schrötter im Rennen am Samstag alles daran setzen, von seiner ungünstigen Startposition nach vorne zu kommen. Mit einer Rundenzeit von 1:37.435 Minuten und einem Rückstand von 1.251 Sekunden auf die Spitze bleibt die Aufgabe anspruchsvoll.
Hier geht es zur Startaufstellung für das erste Rennen.
Text: Dominik Lack
Foto: Sebastian Lack