Für Jonathan Rea verlief der erste Lauf von Portimao nicht nach Plan. Eigentlich hatte sich der Weltmeister auf seiner Mission siebter Titel vorgenommen, den Rückstand zu Toprak Razgatlioglu zu verkürzen. Der Schuss ging jedoch nach hinten los und das Rennen des 34-Jährigen endete im Kiesbett.Der Start ins erste Superbike-Rennen auf dem Circuito do Algarve begann für Rea sofort mit einem Schlagabtausch. In Kurve eins ging er in Führung, wurde aber schon in Turn 5, der Hairpin, ausgebremst. Es folgten einige hitzige Runden, in denen die Positionen zwischen Rea, Razgatlioglu und dem Ducati-Piloten Scott Redding laufend wechselten. Reas Plan war klar: In Führung gehen.

„Ich wusste, dass, wenn ich meinen Rhythmus fahren wollte, ich an die Spitze gelangen musste. In den ersten Runden habe ich aber gesehen, dass ich in die Mangel genommen werde, vor allem durch Toprak, der oftmals am Scheitelpunkt bei mir ankam.“, kommentierte Rea den Kampf, bei dem der Kawasaki-Pilot einige Schläge an sein Motorrad bekam. Besonders Toprak Razgatlioglu fiel durch einige robuste Manöver auf.

Nach den Scharmützeln gelang es Rea nicht, die Fassung zu bewahren und sich auf seine Pace zu konzentrieren, wie er selbst im Nachhinein betonte. Dabei seien die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Rennen gegeben gewesen: Ich konnte sehen, dass ich an den meisten Stellen der Strecke schnell war, aber ohne eine freie Runde konnte ich nicht wirklich in den Rhythmus finden.“

In Runde fünf ergab sich für Jonathan Rea die Chance: Scott Redding unterlief in Führung liegend ein Fehler. Der Brite ging weit und Rea konnte durchschlüpfen. Endlich mit freier Strecke vor sich gab Rea Gas. „In Kurve 13 habe ich bei starkem Wind hart in die Bremse gegriffen. Ich habe gepusht, weil ich wusste, dass wenn ich einen Vorsprung in der Runde haben wollte, ich irgendwie mit einem Vorpsrung auf die Zielgeraden kommen musste. Aber natürlich bin ich gar nicht so weit gekommen.“, erklärte er den Highspeed-Crash, mit dem er in der Zielkurve aus dem Rennen flog.“

In der Weltmeisterschaft verlor Rea angesichts des Sieges von Toprak Razgatlioglu weitere 25 Punkte und muss nun einen Rückstand von 45 Zählern gutmachen. „Ich enttäuscht über mich, es tut mir leid für das Team, aber wir werden morgen eine neue Chance erhalten.“ Zunächst steht für Rea am Sonntagmorgen ein Medical Check auf dem Programm, denn bei dem Sturz hat sich der Weltmeister einige Prellungen und Abschürfungen zugezogen.

Text: Dominik Lack

Foto: Kawasaki Racing Team (KRT)

 

 

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