Fast sieben Jahre hatte sich Max Biaggi dem Vorwurf der Steuerhinterziehung erwehren müssen. Nun wurde der Ex-250ccm- und Superbike-Weltmeister von einem Gericht in Rom freigesprochen.

Dem Römer war vorgeworfen worden, ca 17,8 Millionen Euro an der italienischen Steuereinzugsbehörde Equitalia vorbeigeschleust zu haben. Dieser Tatbestand sollte auf das Jahr 2012 zurückgehen, als Biaggi mit Aprilia zum zweiten Superbike-WM-Titel fuhr.

Mehrmals stand Biaggi wegen des Verdachts auf falsche steuerliche Angaben bereits vor Gericht. Endgültig geklärt wurde der Fall allerdings erst jetzt. Biaggi selbst unterstrich auf Instagram, dass für ihn der Fall des Steuerbetrugsverdachts nicht erst vor sieben Jahren begann, sondern eigentlich schon 1992. Da nämlich zog der heute 47-Jährige nach Monte Carlo. Dort gehen seine Kinder zur Schule, dort genießt er den Alltag als Ex-Rennfahrer.

Die Staatsanwaltschaft sah das jedoch nicht so und forderte in mehreren Anläufen eine Rückzahlung der rund 18 Millionen. Staatsanwalt Giuseppe Olivo hatte im März sogar eine Haftstrafe gefordert. Der Verdacht war vor einigen Jahren dadurch begründet worden, dass Biaggi die Verwaltung seiner Bildrechte erst über eine Firma in London, dann in Monaco und schließlich in Madrid hatte abwickeln lassen. Er selbst beteuerte stets seine Unschuld und betonte laut Moto.it:

„Nach Rom gehe ich nur, wenn es wirklich nötig ist. Ich habe in der Hauptstadt keine Besitztümer mehr, nicht einmal eine Immobilie.“ Das Gericht gab ihm nun Recht und erkannte die Beweisführung der Staatsanwaltschaft nicht an. Für Max Biaggi sind das erfreuliche Nachrichten, nachdem er in der vergangenen Woche den Tod seines Vaters betrauern musste. 

 

Text und Foto: Dominik Lack

 

 

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