Nach dem Aus in der Moto2 hat Kiefer-Racing sich für 2020 nach einem Startplatz in der Supersport-WM umgesehen. Mit Thomas Gradinger und Lukas Tulovic standen auch die beiden Fahrer für die neue Saison bereits fest. Mit der Finanzierung gibt es allerdings noch einige Probleme.

„Wir befinden uns in einer wenig erfreulichen Situation.“, erklärt Teamchef Jochen Kiefer. Die Startplätze für die Saison 2020 seien erst sehr spät vergeben worden. Das Problem dabei: Große Sponsoren beginnen mit ihrer Jahresplanung in der Regel schon im Herbst. Deswegen konnte man noch keinen größeren Geldgeber mit ins Boot holen. 

„Uns blieb trotzdem nichts anderes übrig, als mit den Vorbereitungen zu beginnen. Umgehend nach der Fahrerpräsentation wurden bei Yamaha die Rennmaschinen bestellt. Auf technischer Seite und hinsichtlich des operativen Ablaufs sind wir inzwischen weit vorangekommen. In wirtschaftlicher Hinsicht steht aber noch vieles auf wackeligen Beinen. Wir wollen weiterhin seriös auftreten und unsere Abmachungen immer einhalten.“, fährt Kiefer fort. 

Zwar habe man einige der Sponsoren aus der Grand Prix-Zeit auch für das Supersport-Abenteuer gewinnen können, doch oftmals mit geringerer Unterstützung. Eine letzte Hilfe könnte von der Dorna oder Yamaha kommen. „Wir haben uns bereits mit einem Schreiben an die Verantwortlichen bei Dorna und Yamaha mit der Bitte um eine eventuelle Starthilfe gewendet, damit wir die Saison wie ursprünglich geplant in Angriff nehmen können.“

Bei Gradinger und Tulovic entschuldigte sich Jochen Kiefer schon jetzt: „Es tut uns für Thomas und Lukas wirklich leid, dass sie nun um die Fortsetzung ihrer Karriere auf WM-Level bangen müssen. Wir alle sind sehr entschlossen an dieses Projekt herangegangen. Daher wäre es schrecklich schade, wenn so kurz vor dem eigentlichen Startschuss alles zusammenbrechen würde.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Kiefer Racing

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert