Honda geht 2020 in der Superbike-WM mit einem komplett neuen Motorrad an den Start. Für Alvaro Bautista und Leon Haslam ist die CBR1000RR-R ein unbeschriebenes Blatt. Von der Fachpresse wird Hondas neues Superbike zur Zeit allerdings in höchsten Tönen gelobt.

Bei einem Journalisten-Event auf dem Losail International Circuit in Katar durften einige schnelle Leute auf die neue Honda steigen, darunter Ex-WorldSBK-Fahrer Roland Resch und Endurance-WM-Fahrer Freddie Foray. Das Feedback dürfte die Ingenieure in Japan freuen. Die wollten nämlich alles daran setzen, aus dem Ergebnis-Sumpf der letzten Jahre herauszukommen und haben ein Motorrad entwickelt, das im Kern für die Rennstrecke designed ist. 

Ein veränderter Rahmen und ein 50mm längerer Radstand gehören zu den Elementen, die nach der Aussage verschiedener Testfahrer die Stabilität des Motorrades ausmachen. Das Vorbild bei der ganzen Geschichte: Die MotoGP-Honda. In der Königsklasse ist man – wenn auch zugegebenermaßen hauptsächlich mit Marc Marquez – seit Jahren das Maß der Dinge.

Jemand, der mit Marquez und dem Repsol Honda-Team eng zusammenarbeitet, ist Teamchef Alberto Puig. Auch er schaut gespannt auf die Performance der neuen Honda in der WorldSBK: „Wir freuen uns wirklich sehr darauf, dieses Bike zu entwickeln. Wir haben ein Team geschaffen, von dem wir denken, dass es in der Zukunft stark sein wird.“, erklärte der 53-jährige Ex-500ccm-Fahrer. Puig ergänzte, dass er sich sicher sei, dass die beiden Piloten Alvaro Bautista und Leon Haslam halten werden, was man sich von ihnen verspricht. „Alvaro hat einen starken Hintergrund und sehr gute Ergebnisse in der MotoGP gezeigt. Haslam hingegen hat viel Erfahrung mit Superbikes. Wir sind mit den Fahrern zufrieden.“

Bei den bisherigen Tests konnten die beiden noch nicht wirklich viel zeigen. In Jerez regnete es die meiste Zeit und so lag die meiste Arbeit auf dem Portimao-Test. Dort musste man quasi die Arbeit von vier Tagen in zweien erledigen. Dennoch war zumindest Leon Haslam mit der Rennpace bisher zufrieden, auch wenn mit dem Qualifying-Reifen noch etwas fehlte. Dass noch viel Arbeit vor den beiden Werksfahrern liegt, ist allen bewusst, auch Alberto Puig: 

„Gut, es ist das erste Jahr mit dem Bike. Es ist neu und darum wissen wir, dass es nicht einfach werden wird. Unser Ziel ist es, uns zu beweisen und unser Motorrad in naher Zukunft zu Top-Resultaten zu bringen.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: WSBK Honda Pro Racing

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