Chaz Davies machte dem Aruba.it-Ducati-Team ein schönes Abschiedsgeschenk: Bei seinem letzten Rennen für die Superbike-Werksmannschaft fuhr er einen überlegenen Sieg ein. Für die Roten gab es zum Saisonabschluss darüber hinaus einen Doppelerfolg.Toprak Razgatlioglu (Yamaha) bog wie in allen Estoril-Rennen zuvor als Erster in die erste Kurve ein und führte das Feld durch die erste Runde. Haarig wurde es bereits früh um Platz vier und bei einem Manöver in der Schikane kam es zu einer Kollision zwischen Michael van der Mark und Jonathan Rea. Vorn schaffte es Chaz Davies mit der Power seiner Panigale, Razgatlioglu einzufangen und zu überholen.
Davies führte nun das Feld an. Auf Platz drei war derweil einmal mehr Garrett Gerloff zu finden. Für dem US-Amerikaner war das letzte Saisonrennen allerdings früh vorbei, denn er rutschte ins Aus. Er machte damit den Weg frei für Jonathan Rea, der auf der Jagd nach seinem 100. Superbike-Sieg immer besser in Fahrt kam. Mit schnellsten Rennrunden robbte sich der Kawasaki-Mann an Toprak heran.
Fehler des Weltmeisters
Rea belauerte den Yamaha-Piloten und wagte schließlich einen vergeblichen Angriff. Auch der zweite Versuch klappte nicht und Rea musste viel Risiko gehen, um zu attackieren. Dabei ging er einmal zu spät und zu hart auf die Bremse. In Kurve drei touchierte er Toprak und kam zu Sturz. Fortan waren die Spitzenpositionen vorerst bezogen.
Chaz Davies dominierte das Geschehen, fuhr schnellste Rennrunden und gewann schließlich überlegen. Spannend wurde es zum Schluss noch einmal um Platz zwei, denn Scott Redding wurde im Rennverlauf schneller. Bei noch vier Runden bremste er sich an Toprak vorbei auf zwei. Dieser konnte nicht noch einmal antworten und fuhr hinter Redding als Dritter über die Ziellinie.
Vierter wurde Michael van der Mark gefolgt von Alvaro Bautista (Honda) und Michael Ruben Rinaldi (Ducati). Schnellster BMW-Mann war Tom Sykes auf Position zehn. Jonas Folger kam als einsamer Elfter ins Ziel und sicherte sich somit zum sechsten Mal Meisterschaftspunkte in der Superbike-WM. Jonathan Rea, der nach seinem Sturz weiterfahren konnte, belegte Platz 14.
Text: Dominik Lack
Foto: WorldSBK.com