Für Jonas Folger brachte das dritte Rennwochenende der Superbike-WM 2021 nicht den erhofften Durchbruch. Der Bayer hatte, genau wie viele andere BMW-Piloten, Probleme, den Speed der Ducatis, Kawasakis und Yamahas mitzugehen.

Am Freitag fehlten Folger nach zwei freien Trainingssitzungen 1,6 Sekunden auf die Spitze. In der Superpole holte er Startplatz 15. „Unsere Rundenzeiten haben sich zwar mit jeder Session etwas verbessert, aber es ist immer noch nicht das, was wir uns erhofft haben.“, erklärte der 27-Jährige.

Eine Verbesserung brachte auch der erste Lauf nicht. Zwar konnte er sich nach schlechter Startphase wieder weiter nach vorn kämpfen, doch die Punkteränge verpasste Folger knapp. „Unser Ziel war es, in die Top-10 zu fahren. Davon sind wir gerade leider noch etwas zu weit entfernt. Es ist gerade eine schwierige Zeit für uns, aber wir versuchen immer, das Beste daraus zu machen.“

Besser wollte er es am Sonntag machen und begann den Tag bei noch kühleren morgendlichen Temperaturen am Misano World Circuit Marco Simoncelli mit Platz elf im Warm Up. Dann allerdings folgte um elf das Sprintrennen. Folger knabberte an den Top 15, wurde nach einem Sturz seines Markenkollegen Michael van der Mark aber ans Ende des Feldes zurückgeworfen. Ins Ziel kam er auf Rang 19.

Den Abschluss des Wochenendes bildete Lauf 2. „Das dritte Rennen hier in Misano war eigentlich das Beste, besonders was unseren Speed angeht.“, stellte Folger rückblickend fest. Dabei war die Ausgangslage erneut nicht einfach: „Nach dem unglücklichen Ausgang des Superpole-Race musste ich aus der sechsten Reihe losfahren. Zudem war die Hitze von Anfang an ein ziemliches Problem. Die Reifen haben sich schnell aufgeheizt, trotzdem war ich in der ersten Rennhälfte recht gut unterwegs. Eine geringfügige Änderung der Übersetzung hat zusätzlich etwas geholfen, das Ganze zu verbessern. Ich bin eigentlich fast die ganze Distanz hinter Nozane gefahren und wir konnten sogar noch zu Tom Sykes aufholen.“

„Nach mehreren Vorderrad-Rutschern, die ich gerade noch retten konnte, hatte ich nur vier Runden vor Schluss in Kurve vier einen Highsider. Auch dieses Malheur konnte ich gerade noch irgendwie abfangen, aber ich bin dabei ins Kiesbett gedonnert und verlor einige Positionen. Das war schade, denn Platz 14 hätte ich auf jeden Fall ins Ziel gebracht und damit auch endlich wieder ein paar Punkte mitgenommen. Zumindest war unser Tempo deutlich besser, sowie auch meine Starts heute um einiger besser waren als in den vorherigen Rennen. Also nehmen wir das Positive mit, auch wenn es insgesamt ein schwieriges Wochenende war.“

In der Weltmeisterschaft verliert Folger etwas an Boden. Durch das punktlose Wochenende in Misano liegt er auf Platz 18. Weiter geht es im Juli in Donington Park, eine Strecke, die Folger noch aus seiner 125ccm-Zeit kennt.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Bonovo Action/MGM Racing Performance

 

 

 

 

 

 

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