Das kurzfristig zusammengeschusterte Rennwochenende in der Supersport-WM endete für Luca Grünwald erfolgreich. Der Deutsche machte beim zweiten Lauf im Autodrom Most eine gute Figur und fuhr in die Punkte.

Von Startposition 27 aus ging Grünwald in das Rennen. „Der Start war ganz gut und nach dem Gewusel in den ersten Paar Kurven war ich auf Platz 16. Anschließend hatte ich noch einen gescheiten Highsidermoment, den ich aber abfangen konnte. Da wusste ich, dass das Limit erreicht ist und ich einfach nicht schneller gehen könnte.“, so Grünwald.

Vor sich hatte er Randy Krummenacher (Yamaha), an dem Grünwald allerdings nicht dran bleiben konnte. Mehrere Zehntelsekunden verlor der Suzuki-Pilot und hatte bald niemanden wirklich vor sich. „Ich bin danach quasi das ganze Rennen gegen mich selbst gefahren. Ich wusste, dass hinter mir ein Haufen Fahrer sind, aber zu taktieren hätte da nichts gebracht. Ich lag immer irgendwo zwischen 1:38,0 und 1:37 hoch,von daher war es ein elendig langes Rennen“, erklärte er.

Grünwald mit Stephane Frossard im Nacken.

Spannend wurde es für Luca Grünwald in der Schlussphase des Rennens. Hinter ihm lauerten Stephane Frossard, Ondrej Vostatek und Sheridan Morais. „Vor mir waren ca. drei Sekunden Luft und ich wusste, dass die Leute hinter mir nur auf einen Fehler warten.“, fasste er die Situation zusammen. Einen Fehler machte er in der vorletzten Runde tatsächlich, wodurch die Gegner wieder näher kamen. Einen Angriff in der letzten Runde konnte Grünwald aber auskontern und sah die Zielflagge auf Position 13.

„Der 13. Platz mit drei WM-Punkten ist ein super Ergebnis unter den Umständen.“, freute er sich. Nach dem ersten Lauf am Samstag, bei dem Grünwald 18. geworden war, hatte man im HRP Suzuki-Team noch einige Justierungen vorgenommen. „Natürlich kann man nicht zu viel verändern, aber ich habe noch den härteren Vorderreifen genommen, was sicher nicht schlecht war. Mit dem habe ich mich ein bisschen besser gefühlt. Auch die Übersetzung haben wir geändert, sodass wir bei der Beschleunigung besser mitkommen, denn die Suzuki ist da nicht das stärkste Motorrad.“

Das Fazit, das Luca Grünwald nach seinem Ausflug in die Supersport-WM zieht, ist positiv: „Es war ein geiles zweites Rennen und das Wochenende hat viel Spaß gemacht.“ Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, in die Supersport-WM einzusteigen, wägte Grünwald die Voraussetzungen dafür ab:

„Vom Speed habe ich definitiv gezeigt, dass ich es könnte. Das hängt aber auch an anderen Faktoren. In der Weltmeisterschaft muss man mit einem Paket starten, bei dem man weiß, dass es ganz gut ist. Sonst hat man keine Chance. Wenn das der Fall wäre, würde ich es machen. In nächster Zeit sieht es eher schwierig aus, aber schauen wir mal, was passiert.“

Text: Dominik Lack
Foto: Dominik Lack

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