Nach der Saison ist vor der Saison. An den vergangenen zwei Tagen begann für Alvaro Bautista und Nicolo Bulega die Vorbereitung auf das Jahr 2022, ein Jahr der Veränderung – in vielerlei Hinsicht.

„Back to the roots“ könnte das Motto bei Alvaro Bautista lauten. Der Spanier kehrt zurück zum Ducati-Werksteam, mit dem er 2019 seinen Einstand in der Superbike-WM gegeben hatte. Damals war er Vizeweltmeister geworden. Dieses Mal strebt er nach mehr. In Jerez de la Frontera stieg Bautista erstmals wieder auf die Panigale V4R.

Am ersten von zwei Tagen in Andalusien ging es noch um die Ergonomie. Bautista musste sich erst wieder auf dem Bike zurechtfinden, hatte er doch die letzten zwei Saisons auf der gänzlich anderen Honda Fireblade gesessen. Am Donnerstag allerdings ging für ihn und das Aruba.it-Ducati-Team die Arbeit am Setup los. Die beste Rundenzeit, bereitgestellt vom Circuito de Jerez Angel Nieto, betrug 1:39,119. Damit war Bautista nur eine halbe Sekunde langsamer als MotoGP-Tester Michele Pirro. Am Rennwochenende hätte es für Startposition 7 gereicht. Zum Vergleich: Scott Redding war im September eine 1:38.661 gefahren.

Neben dem Ducati-Pilot war auch Nicolo Bulega wieder zurück auf der Strecke. Mit der neuen Ducati V2 bestreitet der Italiener im nächsten Jahr die neu reglementierte Supersport-WM. „Ich fühle mich wirklich gut mit dem Motorrad und auch mit dem Team, vor allem mit dem Team, weil sie wirklich gut funktionieren. Es war der erste Test für uns, es war eine wirklich gute Session. Alle haben wirklich gut gearbeitet“, so der Italiener.

Bulega legte eine Rundenzeit von 1:42,952 hin. Mit dieser Zeit wäre er im September nur knapp hinter Jules Cluzel auf Platz 13 der Startaufstellung gelandet. Insgesamt absolvierte Bulega 61 Runden auf der neuen Maschine. „Für mich war das Wichtigste das Gefühl mit dem Motorrad und das war gut. Gestern war es ein kleiner Schock für mich, weil alles neu war: das Chassis, den Motor, alles hat sich verändert. Es war schwierig, aber schon heute war es viel besser und das Gefühl war gut. Ich denke, wir können uns über diesen Test freuen.“

Bulega und Bautista wurden in Jerez begleitet von MV Agusta Corse, die den MV Agusta F3 800-Motor am Chassis der F3 675 testeten. Niki Tuuli ging dafür auf die Strecke und testete neue Teile, auch wenn er dabei einen Sturz hinnehmen musste. Ihre ersten WorldSSP-Kilometer sammelten auch Bahattin Sofuoglu (ehemals WSSP300) und Lorenzo Baldassarri (ehemals Moto2), die sich ebenfalls auf die MV schwangen.

 

Text: Dominik Lack

Foto: Ducati Media House

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