Einen ungewöhnlichen Auftritt hatte Kenan Sofuoglu (37) gestern und heute im spanischen Jerez. Zuerst stieg der Ex-Weltmeister auf die neue MV Agusta F3 800, dann drehte er für Puccetti Kawasaki einige Runden.Anfang der Woche gab es schlechte Neuigkeiten bei den Sofuoglus zu vermelden. Bahattin Sofuoglu, der sich auf einen weiteren Test seines neuen Supersport-Motorrades in Jerez gefreut hatte, wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Daraufhin meldete sich Onkel Kenan und saß somit am Mittwoch auf der MV Agusta des 18-Jährigen.

„Es war eine Enttäuschung vom positiven COVID-Test bei Bahattin zu hören. Er hätte die Testfahrt gebraucht, weil er das größere Motorrad verstehen muss.!, kommentierte Sofuoglu. Als das MV Agusta Reparto Corse-Team schließlich bei Kenan anfragte, zögerte dieser nicht, zumal er sich schon zu aktiven Zeiten sehr für die Entwicklung bei den Italienern interessiert habe, so der Türke. Den Test in Jerez beschrieb er als äußerst interessant.

„Ich bin viele Jahre auf der 600ccm-Kawasaki gefahren und dieses Bike zu bewegen ist extrem anders. Das Bike hat einiges an Elektronik und wenn du in die Kurve einbiegst, musst du zum Beispiel die Kupplung nicht ziehen. Es handelt sich hier um eine neue Generation von Supersport-Motorrädern, die vor allem für junge Fahrer gut ist, um danach in die Superbike-WM zu wechseln. Wenn normalerweise Supersport-Fahrer zu den Superbikes wechseln, haben sie eine schwere Zeit. Dieser Schritt wird aber in Zukunft kleiner sein, denke ich.“, machte Sofuoglu klar und fügte hinzu, dass er auch für seinen Neffen gute Chancen sehe, bei einer ordentlichen Saison auf der Supersport-MV Agusta, eine gute Superbike-Karriere vor sich zu haben.

Nach dem Test am Mittwoch war Kenan Sofuoglu am Donnerstag in der Puccetti-Garage zu sehen. Kawasaki bringt ein Bremsenupdate für die neue Saison, welches Kenan ausgiebig testen durfte. Hinsichtlich dieser skurrilen zwei Testtage sagte der Supersport-Rentner augenzwinkernd: „Ich genieße das Fahren und sie erhalten ein Paar interessante Daten. So ist jeder zufrieden.“

 

Text: Dominik Lack

Foto: Dominik Lack

 

 

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