Für Philipp Öttl beginnt auf Phillip Island ein neues Kapitel. Mit dem GMT94 Yamaha-Team startet der Deutsche in die neue Saison.

WorldSBK: Öttl „Das Team weiß die Richtung“

Beim Test am Dienstag lief es allerdings nicht rund: Ein Motorschaden und Probleme an der Elektronik machten Öttl zu schaffen. 58 Runden konnte er unterm Strich drehen und fand sich auf Platz 17 wieder. „Immer wenn wir rausgegangen sind, haben wir uns verbessert. Aber das ist normal“, so der Bad Reichenhaller, der erst zum fünften Mal auf der Yamaha R1 sitzt. 

Einen Bereich, den man sich im Detail anschauen werde, konnte Öttl klar benennen: „Wir brauchen mehr Turning und dann sind wir auf dem richtigen Weg. Wir hätten ein Rennen mit 20 Runden schaffen können.“ Damit spielt er auf den Zwangsboxenstopp an, den Dorna, FIM und der Phillip Island Circuit jüngst beschlossen hatten. Dabei war die Renndistanz auf 20 Runden heruntergekürzt worden. Nach 10 Runden müssen die Fahrer einen Stopp einlegen und die Reifen wechseln.

Philipp Öttl Phillip Island
Beim Test hatte Öttl mit der Technik zu kämpfen (© Dominik Lack)

„Wahrscheinlich ist es einfach sicherer. Ich wäre aber natürlich gerne lieber die volle Distanz am Stück gefahren. Aber am Ende ist es die richtige Entscheidung, denn es muss nur bei einem Fahrer etwas sein und schon ist das Geschrei groß.“ Irritiert zeigte sich Öttl hingegen bezüglich des neuen Belags am Grand Prix Circuit: „Mich wundert, dass der Asphalt neu gemacht wurde, denn der alte war nicht so schlecht. Die Bodenwellen von früher sind auch immer noch da.“

In Sachen Grip habe sich die Strecke verbessert, erklärte Öttl.: „Das Gefühl an sich war gut, aber er hat einfach angefangen zu blistern. Bei manchen war das mehr, bei manchen weniger. Dass man jetzt ein Flag-to-Flag-Rennen daraus macht, macht schon Sinn, weil der Belag noch sehr neu ist.“

In den vergangenen beiden Jahren war Philipp Öttl in Australien stets gut unterwegs gewesen. 2022 konnte er mit der Ducati auf Rang acht fahren, 2023 ging es vor bis auf Platz fünf. „Letztes Jahr und auch 2022 sind wir hier gute Rennen gefahren und hatten einen guten Speed. Ich habe jetzt ein gutes Material, aber so weit wie letztes Jahr sind wir nicht. Wir haben allerdings etwas Zeit und können uns entwickeln. Wir können die Daten vom Werksteam einsehen, genau wie früher bei Ducati und das wird sicher hilfreich sein. Was jetzt am Wochenende möglich ist, kann ich nicht abschätzen. Ich denke, dass wir schon ein gewisses Potenzial haben. Das Team weiß, in welche Richtung wir arbeiten müssen“, blieb er bezüglich seiner diesjährigen Chancen realistisch.

„Wir fokussieren und auf die Elektronik und das Fahrwerk. Da haben wir noch Luft. An anderen Stellen des Motorrads werden wir ein wenig was wegnehmen, damit wir das an anderer Stelle hinzufügen können.“

 

Text und Foto: Dominik Lack

 

 

 

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